Scalibor®

Scalibor®

Scalibor® ist ein Halsband für Hunde, das gegen den Befall von Zecken, Mücken und der Schmetterlingsmücke eingesetzt wird.
Tierarzneimittel (Symbolbild). Foto: Pixabay.com
Ergänzungsfuttermittel und Tiermedikamente (Symbolbild). Foto: Pixabay.com

Was ist Scalibor®?

Scalibor® ist ein Halsband für Hunde, das gegen den Befall von Zecken, Mücken und der Schmetterlingsmücke eingesetzt wird.

Scalibor® ist in zwei verschiedenen Dosierungen erhältlich: Scalibor® Protectorhalsband 48 cm für kleinere und mittlere Hunde und Scalibor® Protectorhalsband 65 cm für große Hunde.

Welchen Wirkstoff enthält Scalibor®?

Scalibor® enthält den Wirkstoff Deltamethrin. Deltamethrin ist ein Mittel gegen äußerliche Parasiten (Ektoparasitikum), das zur Klasse der Pyrethroide gehört.

Das Scalibor®-Halsband 48 cm für kleinere oder mittlere Hunde enthält 0,760 g Deltamethrin, während das Scalibor® Halsband 65 cm 1 g Deltamethrin enthält.

Wann wird Scalibor® angewendet?

Scalibor® enthält den Wirkstoff Deltamethrin. Es wirkt gegen folgende Parasiten:

  • Zecken:
    • Ixodes ricinus, Rhipicephalus sanguineus, wirkt über fünf bis sechs Monate
  • Schmetterlingsmücke:
    • Phlebotomus perniciosus, wirkt über fünf bis sechs Monate
  • Mücken:
    • Culex pipiens pipiens, wirkt über sechs Monate

Deltamethrin wirkt repellierend – das heißt, der Parasit wird von dem Hund ferngehalten. Ebenfalls verhindert Scalibor® das Stechen des Parasiten (Anti-Feeding-Effekt), lähmt ihn und tötet ihn letztlich.

Diese Wirkungen sind besonders wichtig, um zu verhindern, dass die Parasiten bestimmte Erkrankungen auf den Hund übertragen können. Zecken und Mücken können beispielsweise Babesiose, Ehrlichiose, Borreliose, FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), Leishmaniose und Dirofilariose (Herzwurmerkrankung beim Hund) übertragen – Scalibor® schützt somit gegen diese Krankheiten.

Scalibor® kann auch bei trächtigen und säugenden Hündinnen angewendet werden.

Scalibor® sollte allerdings nicht angewendet werden bei:

  • Hundewelpen unter sieben Wochen
  • Hunden, die Hautverletzungen haben
  • Hunden, die allergisch auf Pyrethroide reagieren
  • Scalibor® darf nicht bei Katzen angewendet werden!

Wie soll Scalibor® verabreicht werden?

Sie können Ihrem Hund das Scalibor®-Halsband folgendermaßen umlegen:

Zunächst ist es notwendig, die richtige Größe zu wählen: Für kleine und mittlere Hunde ist das Scalibor®-Halsband von 48 cm vorgesehen, für große Hunde das Scalibor®-Halsband von 65 cm Länge.

Entnehmen Sie das Halsband aus der Folientüte und legen Sie es Ihrem Hund zunächst locker um den Hals – zwischen dem Halsband und dem Hals sollten zwei Finger breit Platz bleiben. So gewährleisten Sie, dass die Kontaktfläche zwischen dem Halsband und der Haut Ihres Hundes so groß wie möglich ist, ohne dem Hund zu schaden. Führen Sie das Schlaufen-Ende durch die Lasche und schneiden Sie das überstehende Ende bis auf 5 cm ab.

Es ist wichtig, dass der Hund das Halsband dauerhaft trägt, damit es seine volle Wirkung entfalten kann. Der Wirkstoff wird nun kontinuierlich an die Haut des Hundes abgegeben – er wird nicht ins Blut aufgenommen, sondern bleibt in der Haut und breitet sich über den gesamten Körper aus.

Nach zwei Wochen erreicht das Scalibor® Protectorhalsband seine volle Wirksamkeit und schützt bis zu sechs Monate. Es ist ratsam, das Halsband abzunehmen, wenn der Hund gebadet wird bzw. wenn er schwimmen geht, da Deltamethrin für die im Wasser lebenden Organismen schädlich sein kann.

Welche Nebenwirkungen hat Scalibor®?

Scalibor® ist generell ein sehr verträgliches Arzneimittel. In seltenen Fällen kommt es am Hals zu Hautveränderungen, Hautentzündungen und Haarverlust.

Äußerst selten treten als Nebenwirkung von Scalibor® neurologische Symptome auf – der Hund wirkt ruhiger (lethargisch) oder zittert (Tremor). Nach dem Abnehmen des Halsbands klingen die Symptome normalerweise innerhalb von 48 Stunden ab.

Im unwahrscheinlichen Fall, dass der Hund das Scalibor®-Halsband gefressen hat (orale Aufnahme des Wirkstoffs), können folgende Symptome auftreten:

  • Speicheln
  • Erbrechen
  • Zittern
  • Unkoordinierte Bewegung
  • Steifheit der Gliedmaßen

Bitte suchen Sie in diesem Fall umgehend eine Tierärztin oder einen Tierarzt auf!

Weiterführende Informationen

Ausführliche Informationen zu Ektoparasiten und von Ektoparasiten übertragenen Erkrankungen finden Sie in unseren Texten:

Borreliose beim Hund

Ehrlichiose beim Hund

Flöhe beim Hund

Flohspeichel-Allergie beim Hund

Herzwurmerkrankung beim Hund

Leishmaniose beim Hund

Würmer beim Hund

Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Text keine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung im Hinblick auf den Kauf und/oder die Anwendung von Medikamenten darstellt. Die medizinischen Informationen stellen weder derartige Beratungen dar noch haben sie zum Zweck, den Tierarzt-Besuch, d.h. eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch approbierte Tierärztinnen und Tierärzte, zu ersetzen. Sie dienen ausschließlich Ihrer Information und sollen weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung bei Ihrem Tier auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Problemen Ihres Tieres immer an eine Tierärztin oder einen Tierarzt!

Autorin: Dr. med. vet. Iris Kiesewetter-Koch
Datum der letzten Aktualisierung: Mai 2022
Quellen:
MSD Tiergesundheit: Scalibor. https://www.scalibor.de/ (Abruf: Mai 2022)
University of Zurich. Institute of Veterinary Pharmacology and Toxicology: www.vetpharm.uzh.ch (Abruf: Mai 2022)