Vergiftungen beim Kaninchen

Alpenveilchen
Kaninchen knabbern gerne an verschiedenen Gegenständen und Pflanzen und sind daher ständig dem Risiko einer Vergiftung ausgesetzt. Foto: vetproduction

Definition:

Was sind Vergiftungen beim Kaninchen?

Eine Vergiftung beim Kaninchen ist auf unterschiedliche Weise möglich. Manche Gifte wirken über die Haut oder Schleimhäute, andere über die Verdauung oder als Atemgifte. Manche Substanzen, die für Menschen harmlos sind, können Kaninchen schaden. Auch ist eine Vergiftung immer eine Frage der Dosierung. So werden etwa Medikamente bei zu hoher Dosierung für das Kaninchen zum Gift.

Vergiftungen kommen bei Kaninchen nicht sehr häufig vor, da sie (zum Beispiel im Gegensatz zu Hunden) wählerisch in ihrer Futterwahl sind. Dennoch knabbern Kaninchen gerne an verschiedenen Gegenständen und sind daher ständig dem Risiko einer Vergiftung ausgesetzt. Auch kann ein Kaninchen giftige Substanzen aus dem Fell aufnehmen, wenn es sich putzt.

Bei Anzeichen einer Vergiftung ist es notwendig, umgehend mit dem Kaninchen eine Tierarzt-Praxis oder Tierklinik aufzusuchen.

Ursachen:

Welche Ursachen haben Vergiftungen beim Kaninchen?

Es gibt viele Ursachen von Vergiftungen beim Kaninchen. Einige davon sind:

  • Schimmelpilze: Verschimmeltes Futter ist für Kaninchen ebenso giftig wie Heu, das mit Schimmelpilzen durchsetzt ist.
  • Giftpflanzen: Für das Kaninchen giftige Pflanzen sind zum Beispiel Oleander, Dieffenbachia und Heidekrautgewächse.
  • Schwermetalle: Eine Vergiftung ist zum Beispiel möglich, wenn das Kaninchen Farbe von Gegenständen abnagt.
  • Medikamente: Zu hoch dosierte Wirkstoffe oder Unverträglichkeiten können Ursachen von Vergiftungen beim Kaninchen sein.
  • Düngemittel, Unkrautvertilgungsmittel, Pflanzenschutzmittel, giftige Köder: Das Kaninchen verzehrt giftige Stoffe über belastetes Grünfutter oder beispielsweise Schneckenkorn oder Rattengift (z.B. Cumarin-Vergiftung).
  • Reinigungsmittel, Duftstoffe: Das Kaninchen atmet die schädlichen Dämpfe ein oder knabbert an Gegenständen, die von den giftigen Stoffen benetzt sind.

Symptome:

Wie äußern sich Vergiftungen beim Kaninchen?

Vergiftungen zeigen sich beim Kaninchen durch verschiedene Symptome. Woran Sie eine Vergiftung im einzelnen Fall erkennen, richtet sich nach dem jeweiligen Gift, welches das Kaninchen aufgenommen hat. Folgende und weitere Symptome deuten auf eine Vergiftung beim Kaninchen hin:

Bei chronischen Vergiftungen, also wenn das Kaninchen über einen längeren Zeitraum kleine Mengen Gift aufnimmt, stellen sich die Symptome langsam ein. Möglich sind dann zum Beispiel Hautveränderungen, blasse Schleimhäute (Blutarmut) oder eine Blaufärbung der Schleimhäute (Zyanose), Fressunlust und Abmagerung.

Je nach Art der Vergiftung wirkt das Kaninchen meist krank und teilnahmslos und es verliert manchmal Fell.

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