Pasteurellose beim Kaninchen
Diagnose:

Wie wird eine Pasteurellose beim Kaninchen diagnostiziert?
Zur Diagnose einer Pasteurellose beim Kaninchen stellen Tierärztinnen und Tierärzte zunächst ein paar Fragen zu den Symptomen des Tieres und seit wann sie bestehen. Auch möchten sie wissen, ob Artgenossen des Kaninchens ähnliche Symptome zeigen.
Anschließend untersuchen sie das betroffene Kaninchen körperlich. Sie achten dabei auf äußere Anzeichen wie deutlich hörbare Atemgeräusche und Nasenausfluss. Auch prüfen sie, ob das Kaninchen abgemagert und/oder benommen erscheint.
Zur genauen Diagnose einer Pasteurellose entnimmt die Tierärztin oder der Tierarzt dem Kaninchen einen Abstrich aus der Nase und meist auch eine Blutprobe. Diese Proben werden im Labor auf Pasteurellen und andere Erreger untersucht.
Behandlung:
Wie kann eine Pasteurellose beim Kaninchen behandelt werden?
Eine Pasteurellose beim Kaninchen erfordert eine schnelle Behandlung. Andernfalls sind Komplikationen möglich. Die Tierärztin oder der Tierarzt verordnet Antibiotika, also Wirkstoffe, welche die Bakterien töten oder im Wachstum hemmen. Welches Antibiotikum bekommen Kaninchen bei Pasteurella? Erkrankte Kaninchen bekommen zum Beispiel Antibiotika mit dem Wirkstoff Chloramphenicol oder Tetrazyklin. Wie lange dauert es, bis Antibiotika bei Kaninchen wirken? Ob und wann ein Antibiotikum beim Kaninchen anschlägt, ist abhängig von der jeweiligen Erkrankung und weit diese fortgeschritten ist. Eine Antibiotika-Resistenzbestimmung ist sinnvoll, um den bakteriellen Erreger genau zu bestimmen und das richtige Antibiotikum auszuwählen.
Haben sich Entzündungen in Form von einem Abszess beim Kaninchen gebildet, ist ein kleiner Eingriff nötig. Dabei werden, falls möglich, entzündetes Gewebe entfernt und die Abszesskapsel ausgespült.
Führt eine Pasteurellose beim Kaninchen zu Fressunlust, ist eine Zwangsfütterung nötig. Außerdem die Symptome behandelt. Beim Kaninchenschnupfen unterstützt eine Inhalation die Atmung und löst festsitzende Sekrete. Zudem erhält das Kaninchen meist einen Paramunitäts-Inducer. Dies ist ein Wirkstoff, der das körpereigene Abwehrsystem anregt und dadurch die Infektionsabwehr unterstützt.
Prognose:
Wie ist die Prognose einer Pasteurellose beim Kaninchen?
Eine Pasteurellose beim Kaninchen verläuft sehr unterschiedlich. Bestenfalls rufen die Pasteurellen keine besonderen Symptome hervor oder führen nur zu einem leichten Kaninchenschnupfen.
Gehen die Bakterien auf die Lunge und/oder andere Organe des Kaninchens über, sind teilweise lebensgefährliche Komplikationen möglich. Kritisch ist vor allem die sogenannte Septikämie. Dabei verteilen sich die Pasteurellen mit dem Blut im gesamten Körper des Kaninchens. Hier ist die Prognose eher ungünstig: Diese Form der Pasteurellose verläuft beim Kaninchen oftmals tödlich (perakute Pasteurellose).
Ist das Kaninchen hingegen abwehrstark und wird es schnell behandelt, ist die Prognose einer Pasteurellose generell besser. Doch selbst wenn das Kaninchen wieder beschwerdefrei ist, kann es zu einem Rückfall kommen. So gelingt es selten, bei einer Behandlung alle Pasteurellen zu entfernen.
Generell richtet sich die Prognose einer Pasteurellose danach, ob und wann die Infektion behandelt wird sowie nach dem allgemeinen Gesundheitszustand des Kaninchens. Sehr junge und alte Kaninchen, kranke, gestresste und geschwächte Kaninchen sind eher und meist stärker von der Pasteurellose betroffen als erwachsene, gesunde und kräftige Tiere.
Lesen Sie jetzt weiter in diesem Artikel:
- 1Definition, Ursachen, Symptome
- 2Diagnose, Behandlung, Prognose
- 3Vorbeugen, Wann zum Tierarzt, Quellen