Hundefutter: Gesunde Hunde mit der richtigen Hundenahrung

Hundefutter: Gesunde Hunde mit der richtigen Hundenahrung

Foto: Pixabay.com

Für gesunde Hunde spielt die richtige Hundenahrung eine wichtige Rolle. Nur mit einer optimalen Versorgung an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen bleibt Ihr Hund dauerhaft fit. Qualitativ bestes Futter allein reicht aber nicht aus: Es muss dem Bedarf des Hundes entsprechen. Dieser fällt sehr unterschiedlich aus, je nachdem in welcher Lebensphase sich ein Hund befindet. Ältere Hunde haben andere Ansprüche an das Hundefutter als Welpen oder trächtige Tiere. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei der Hundenahrung für gesunde erwachsene Hunde achten müssen.

Die meisten Hunde nutzen jede Gelegenheit, um an etwas Essbares zu kommen – einige sind geradezu „verfressen“. Dabei ist nicht alles auch für sie geeignet. Bestes Futter für gesunde erwachsene Hunde enthält viele pflanzliche Bestandteile, aber auch geeignetes Fleisch. Energielieferanten für Hunde sind Kohlenhydrate, Eiweiße (Proteine) und Fette. Hochwertige Energie- und Nährstoffquellen zeichnen gutes Hundefutter aus.

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Was ist das beste Hundefutter?

Definition:

Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Denn welches Futter für einen Hund am besten ist, hängt auch von individuellen Faktoren ab, zum Beispiel dem Alter des Hundes oder etwa bestehenden Erkrankungen. Hundehalter*innen haben die Wahl entweder selbst zu kochen – was im Alltag meist schwierig ist – oder auf ein kommerzielles Hundefutter zurückzugreifen. Wichtig ist, dass es hochwertige Nährstoffe liefert und alle Inhalte transparent auf der Verpackung angegeben sind. Als hochwertige Eiweißquelle eignet sich zum Beispiel Fleisch von Huhn, Lamm oder Rind. Zusätzliche Proteinquellen, mit denen eiweißarmes Hundefutter aufgewertet werden kann, sind in begrenztem Maße Milch und Milchprodukte sowie gekochte Eier. Rohe Eier gehören dagegen nicht in eine gesunde Hundenahrung – zumindest nicht in größeren Mengen. Der Grund: Das Eiklar enthält verschiedene Bestandteile, welche die Verdauung beeinträchtigen und das B-Vitamin Biotin binden. Mehr als zwei rohe Eier im Hundefutter können dadurch zu Mangelerscheinungen führen. Kochen inaktiviert diese Inhaltsstoffe weitgehend, sodass Hunde gekochte Eier gut vertragen.

Milch ist nur in begrenzten Mengen für Hunde verträglich. Ähnlich wie viele erwachsene Menschen haben gesunde erwachsene Hunde eine mehr oder weniger starke Milchzucker-Unverträglichkeit (Laktose-Intoleranz). Enthält das Hundefutter zu viel Milch, führt dies mitunter zu Blähungen und Durchfall. Milchprodukte wie Magerquark oder Joghurt enthalten nur wenig Milchzucker und sind daher besser für die Hundenahrung geeignet.

Wichtig: pflanzliche Bestandteile im Hundefutter

Gute pflanzliche Proteinlieferanten für bestes Futter sind zum Beispiel Sojaprodukte und Futterhefen. Pflanzliche Bestandteile im Hundefutter tragen zudem zur Versorgung mit Kohlenhydraten (vor allem in Form von Stärke) bei. Kohlenhydrat-Quellen im Hundefutter können sein:

• Getreideflocken, v.a. Hafer, Weizen
• gekochter Reis
• Gersten- oder Roggenschrot
• gekochte Kartoffeln
• gekochte Nudeln

Kohlenhydrate in aufgeschlüsselter Form wie Haushaltszucker (Glukose) haben hingegen nichts im Hundefutter verloren.

Auch verschiedene frische Gemüsesorten im Hundefutter liefern Kohlenhydrate und zusätzlich Vitamine und Ballaststoffe. Daher eignet sich Gemüse gut dazu, ballaststoffarme Hundenahrung aufzuwerten. Empfehlenswert sind zum Beispiel frische Karotten, Kohlrabi oder Zuckerrüben-Schnitzel. Frisches Obst wie Äpfel oder Birnen vertragen gesunde Hunde nur in kleinen Mengen. Steinobst sollte nicht an Hunde verfüttert werden.

Pflanzliche Futtermittel sind auch wichtig für die Versorgung mit hochwertigen Fetten, zum Beispiel Soja-, Mais- oder Sonnenblumen-Öl. Für gesunde Hunde ist es am besten, wenn sie über das Hundefutter eine Mischung tierischer und pflanzlicher Fette erhalten.

Verdauungsbeschweden vermeiden

Eine falsche Ernährung kann bei Hunden Verdauungsprobleme verursachen. Dabei spielt nicht nur das „Was“ sondern auch das „Wie“ eine wichtige Rolle. Hier ein paar Tipps, wie Sie Verdauungsbeschwerden bei Ihrem vierbeinigen Freund vermeiden:

  • Bieten Sie nur frisches Futter und Wasser an, das nicht zu kalt ist (keine Kühlschranktemperatur).
  • Die meisten Tierärztinnen und Tierärzte raten, nur erhitzte Lebensmittel zu verfüttern. Durch das Kochen werden sie besser verdaulich. Außerdem tötet das Kochen Krankheitserreger im Fleisch ab.
  • Um die Verdauung in Schwung zu halten, benötigt Ihr Vierbeiner ausreichend Ballaststoffe, z.B. aus Gemüse, Kleie oder Getreideschrot.
  • Wenn Sie ein gutes Hundefutter gefunden haben, wechseln Sie nicht ständig zwischen den Futtersorten.

Verdauungsbeschwerden können auch bei hochwertigen Hundefuttersorten auftreten, etwa wenn der Hund eine Allergie oder Unverträglichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe im Futter aufweist. Dann ist es ratsam, nicht lange zu experimentieren, sondern tierärztlichen Rat einzuholen.

Kommerzielles Hundefutter gibt es als Trocken- oder Nassfutter. Auch wenn es zumindest zu Beginn einige Mühe kostet, das richtige Futter zu finden – es lohnt sich. Ihr Vierbeiner bleibt länger fit und wird sein Hundefutter mit Freude fressen. Deshalb noch ein kleiner Tipp: Bewahren Sie Futtervorräte immer außer Reichweite Ihres Hundes auf.

Weiterführende Informationen

Autor: M. Sc. Nadja Graßmeier, Ernährungswissenschaftlerin
Datum der letzten Aktualisierung: Januar 2023
Quellen:
Kleintierpraxis Markdorf: http://www.kleintierpraxis-markdorf.de/informationen/hunde/ernaehrung-des-hunde/index.html (Abruf: Januar 2023)
Meyer, H., Zentek, J.: Ernährung des Hundes: Grundlagen – Fütterung – Diätetik. Enke, Stuttgart 2016
Yin, S.A., Nolte, I.: Praxisleitfaden Hund und Katze. Schlütersche, Hannover 2013