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Hundekekse und Hundekuchen haben eine lange Tradition: Bereits in den 1870er Jahren wollten Hundebesitzer ihren vierbeinigen Freunden damit etwas Gutes tun – und damit lange bevor das erste kommerzielle Dosenfutter für Hunde produziert wurde. Für die Hundeernährung notwendig sind Hundekekse nicht, sie dienen allenfalls als „Beifutter“. Doch nicht alle Leckerlis sind gut für Hunde. Damit Hundekekse und Hundeleckerli keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit Ihres Vierbeiners haben, sollten Sie ein paar Dinge beachten.
Die meisten Hundebesitzer belohnen oder verwöhnen ihren Hund gelegentlich mit verschiedenen Leckerlis. Manchmal dienen sie auch der Ablenkung – zum Beispiel bei einem Tierarzt-Besuch. In Maßen ist dies völlig in Ordnung, bei besonderen Leistungen können Sie Ihrem Vierbeiner ruhig ein Leckerli geben. Zu häufiges „Verwöhnen“ oder „Belohnen“ kann aber – wie zu häufiges Naschen bei Menschen – zu Übergewicht führen. Klebrige Hundekuchen können zudem Zahnprobleme verursachen. Füttern Sie diese Hundesnacks deshalb höchstens ausnahmsweise.
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Kauknochen (z.B. aus Büffelhaut) sind eine gesunde Alternative zu Leckerli: Sie beschäftigen den Hund und reinigen gleichzeitig seine Zähne. Gleiches gilt für hartgebackene Biskuits mit
pflanzlichen Faserstoffen. Sie enthalten zum Teil sogar zusätzliche Mineralien und Vitamine und können dadurch die Nährstoff-Versorgung Ihres Hundes ergänzen. Einen ähnlichen Effekt auf die Zahngesundheit hat Trockenfutter. Es reibt beim Kauen ebenfalls die Zahnbeläge ab und versorgt Ihren Vierbeiner zusätzlich mit Energie und Nährstoffen. Trockenfutter ist damit gelegentlich ebenfalls als Leckerli geeignet. Zur alleinigen Zahnpflege reicht es aber nicht aus.
Ein Leckerli muss nicht immer ein gekaufter Hundekeks oder Hundekuchen sein. Viele Hunde fressen gerne Joghurt, Käse oder Hefe. Diese Alternativen sind für Ihren Hund gesünder, denn sie enthalten wichtige Nährstoffe wie hochwertiges Eiweiß oder Kalzium und gleichzeitig weniger Energie als andere „Naschereien“ für Hunde.
Sie können Hundekekse auch selber backen. Dann wissen Sie immer genau, was die Hundekuchen genau enthalten und können sie besser auf die Bedürfnisse Ihres Vierbeiners abstimmen – zum Beispiel bei Allergien. Achten Sie aber immer darauf, dass die Zutaten hundegerecht sind. Schokolade ist zum Beispiel nicht für Hunde geeignet. Das enthaltene Theobromin kann schwere Vergiftungen hervorrufen. Wenn Sie Hundekekse selber backen möchten, können Sie stattdessen auf Zutaten wie Fleisch, Getreide oder Gemüse zurückgreifen. Gut zu Hundekuchen verarbeiten lassen sich etwa:
Die Hundekekse werden zunächst gebacken und anschließend im Ofen getrocknet. Dadurch sind die Hundekuchen sehr hart, trocken und lange haltbar. Hundekekse, die Sie selber backen, können Sie nach dem Trocknen in Backpapier oder ein Küchentuch einschlagen und dann mehrere Wochen aufbewahren – vorausgesetzt, Ihr Hund knabbert sie nicht schon vorher weg.
Ob selbstgebacken oder gekauft: Neben der Zusammensetzung und Art der verfütterten Hundekekse spielt auch die Menge eine wichtige Rolle. Eine Handvoll Hundekuchen kann bei einem kleinen Hund fast die Hälfte seines täglichen Energiebedarfs decken. Bekommt er dann die normale Menge seines Hundefutters, wird er auf Dauer zunehmen. Geben Sie ihm dagegen weniger Futter, können nach einer gewissen Zeit Mangelerscheinungen auftreten, wenn den Hundekeksen keine Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt sind. Wählen Sie deshalb nur kleine Portionen, wenn Sie Ihren Hund mit Hundekuchen verwöhnen möchten. Zur Belohnung reicht Ihrem Hund meist auch ein Lob.
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Autor: M. Sc. Nadja Graßmeier, Ernährungswissenschaftlerin
Datum der letzten Aktualisierung: Januar 2018
Quellen:
Hand, M.S.: Klinische Diätetik für Kleintiere, Band 1. Schlütersche, Hannover 2003
Meyer, H., Zentek, J.: Ernährung des Hundes: Grundlagen – Fütterung – Diätetik. Enke, Stuttgart 2016
Universität Zürich: Methylxanthine – Kleintier. www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?clinitox/toxdb/KLT_063.htm?clinitox/klt/toxiklt.htm (Abruf: Januar 2018)
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