Ipakitine®

Ipakitine®

Ipakitine® ist ein Ergänzungsfuttermittel für Hunde und Katzen mit chronischer Nierenschwäche (Niereninsuffizienz).
Tierarzneimittel (Symbolbild). Foto: Pixabay.com
Ergänzungsfuttermittel und Tiermedikamente (Symbolbild). Foto: Pixabay.com

Was ist Ipakitine®?

Ipakitine® ist ein Ergänzungsfuttermittel für Hunde und Katzen mit chronischer Nierenschwäche (Niereninsuffizienz).

Ipakitine® wird als Pulver in drei verschiedenen Packungsgrößen angeboten (60 g, 180 g, 300 g).

Welche Inhaltsstoffe enthält Ipakitine®?

Ipakitine® enthält die Inhaltsstoffe Kalzium-Karbonat und Chitosan.

  • Kalzium-Karbonat ist ein natürlicher Phosphat-Binder. Da zu hohe Phosphat-Werte im Blut die Nieren weiter schädigen, ist eine Phosphat-arme Ernährung ein wichtiger Bestandteil der Therapie bei chronischer Niereninsuffizienz. Kalziumcarbonat hilft dabei, die aus dem Futter aufgenommene Menge an Phosphat zu vermindern.
  • Chitosan ist ein sogenanntes Biopolymer, das aus Schalentieren gewonnen wird. Es kann eine Vielzahl von Substanzen binden, beispielsweise Giftstoffe. Diese werden dann mit dem Kot ausgeschieden.

Ipakitine® enthält außerdem Laktose (Milchzucker), hydrolysierte Weich- und Krebstiere sowie Sojaprotein-Konzentrat.

Wann wird Ipakitine® angewendet?

Ipakitine® dient der ergänzenden Behandlung einer chronischen Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) bei Hunden und Katzen. Die Niere ist ein paariges Organ, das eine Vielzahl von Aufgaben erfüllt: Durch die Bildung von Harn sorgt sie dafür, Endprodukte des Stoffwechsels auszuscheiden.

Zudem regulieren die Nieren den Wasser- und Elektrolythaushalt, den Blutdruck sowie den Säure-Basen-Haushalt des Körpers. Daneben produzieren sie Hormone, die beispielsweise bei der Blutbildung eine wichtige Rolle spielen.

Mit zunehmendem Alter kann die Niere ihre Funktionen oft nicht mehr ausreichend erfüllen, es kommt zur chronischen Nierenschwäche. Folgende Symptome sind typisch für eine beginnende Niereninsuffizienz:

  • Vitalitätsverlust
  • Appetitlosigkeit und Abmagerung
  • Starker Durst und häufiges Urinieren
  • Maulgeruch
  • Struppiges Fell
  • Häufiges Erbrechen
  • Wunde Stellen im Maul

Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Tier an einer chronischen Niereninsuffizienz leidet, suchen Sie bitte Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt auf. In der Praxis lässt sich mittels Blut– und Urinuntersuchungen die Nierenfunktion messen und gegebenenfalls eine Therapie einleiten.

Wichtig bei einer Niereninsuffizienz ist es, die Menge an Phosphat in der Nahrung zu vermindern, da hohe Phosphat-Werte im Blut nierenschädigend sind. Ein Problem bei Phosphat-reduzierten Spezialdiäten ist allerdings, dass das Tier diese oft nicht annimmt.

Ipakitine® kann dagegen dem normalen Futter beigefügt werden und bindet das darin enthaltene Phosphat, sodass Sie die gewohnte Ernährung nicht umstellen müssen.

Wie soll Ipakitine® verabreicht werden?

Der Hersteller empfiehlt, Ipakitine® dem Nassfutter beizumischen und die Mahlzeit ein wenig stehen zu lassen, bevor Sie sie Ihrem Tier geben.

Die Menge an zu verfütterndem Ipakitine® richtet sich dabei nach dem Körpergewicht Ihres Tieres: Verabreichen Sie pro 5 kg Körpergewicht zweimal täglich einen Messlöffel (= 1 g).

Welche Nebenwirkungen hat Ipakitine®?

Ipakitine® wird für gewöhnlich gut angenommen, und es sind keine Nebenwirkungen für dieses Ergänzungsfuttermittel beschrieben. Sollten Sie trotzdem unerwünschte Wirkungen bei Ihrem Tier beobachten, setzen Sie Ipakitine® bitte unverzüglich ab und suchen Sie Ihre Tierarzt-Praxis auf.

Weiterführende Informationen

Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Text keine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung im Hinblick auf den Kauf und/oder die Anwendung von Medikamenten darstellt. Die medizinischen Informationen stellen weder derartige Beratungen dar noch haben sie zum Zweck, den Tierarzt-Besuch, d.h. eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch approbierte Tierärztinnen und Tierärzte, zu ersetzen. Sie dienen ausschließlich Ihrer Information und sollen weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung bei Ihrem Tier auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Problemen Ihres Tieres immer an eine Tierärztin oder einen Tierarzt!

Autorin: Dr. Annukka Aho-Ritter, Diplom-Biologin
Tierärztliche Qualitätssicherung: Pascale Huber, Tierärztin
Datum der letzten Aktualisierung: Juni 2022
Quellen:
University of Zurich. Institute of Pharmacology and Toxicology: Informationssystem CliniPharm CliniTox. www.vetpharm.uzh.ch (Abruf: Juni 2022)
Vétoquinol: Produktinformation zu Ipakitine®: https://www.vetoquinol.de/produkte/hunde-katzen/ipakitine (Abruf: Juni 2022)