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Erbrechen beim Hund, in der Tiermedizin auch als Vomitus bezeichnet, ist häufig und kann viele verschiedene Ursachen haben. Wenn ein Hund plötzlich und einmalig erbricht, hat dies oft harmlose Gründe und muss nicht weiter abgeklärt werden. Erbrechen beim Hund ist durch das Auswürgen von halbverdautem Futter und durch die Galle verfärbte Flüssigkeit gekennzeichnet. Hunden, die erbrechen, ist vorher oft übel, was sich durch Symptome wie Schmatzen, Gähnen, Unruhe und erhöhten Speichelfluss (Salivation) äußert. Bei häufigem oder anhaltendem Erbrechen ist ein Besuch beim Tierarzt notwendig.
Der Tierarzt unterscheidet akutes von chronischem Erbrechen beim Hund. Von akutem Erbrechen spricht man, wenn der Hund spontan und weniger als zwei Wochen lang erbricht. Chronisches Erbrechen äußert sich durch regelmäßiges Erbrechen, das länger als zwei bis drei Wochen anhält und sich selten von alleine bessert. In beiden Fällen ist eine Untersuchung durch den Tierarzt nötig. Er kann die Ursache des Erbrechens zum Beispiel mittels Blutuntersuchung, Röntgen-Untersuchung, Ultraschall-Untersuchung oder Magenspiegelung ermitteln.
Die Ursachen von Erbrechen beim Hund können harmlos bis schwerwiegend sein. Hierzu zählen unter anderem:
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Wie Erbrechen behandelt wird, richtet sich nach der Ursache sowie danach, ob weitere Symptome wie Durchfall oder Fieber bei Hunden vorliegen. Wenn der Hund sich erbrochen hat, empfiehlt es sich, dem Hund für etwa 24 Stunden kein Futter zu geben. Stellen Sie ihm aber ausreichend Wasser bereit, auch falls dies den Brechreiz begünstigt. Bessert sich der Zustand des Hundes nicht oder fallen weitere Beschwerden oder Blut im Erbrochenen auf, ist es wichtig, den Tierarzt aufzusuchen. Er kann zum Beispiel feststellen, ob der Hund einen Fremdkörper verschluckt hat und deshalb erbricht, oder ob eine Vergiftung vorliegt.
Um den Brechreiz zu lindern, steht dem Tierarzt eine Reihe von Medikamenten gegen Übelkeit, sogenannte Antiemetika, zur Verfügung. Hierzu zählen unter anderem Metoclopramid und Maropitantum. Geben Sie Ihrem Hund aber niemals eigenmächtig Medikamente aus Ihrer Hausapotheke, denn viele Präparate und ihre Dosierungen, die für Menschen zugelassen sind, können für Hunde lebensgefährlich sein!
Wenn es dem Hund besser geht, können Sie langsam mit dem Anfüttern beginnen. In den ersten Tagen sollte der Hund Schonkost bekommen, zum Beispiel Reis, Nudeln oder gekochte Kartoffeln sowie fettarmes Hühnchenfleisch.
Falls eine schwerwiegende Ursache dem Erbrechen beim Hund zugrunde liegt, zum Beispiel eine Vergiftung, eine Pankreatitis oder eine Addison-Krankheit, wird der Tierarzt eine spezifische Behandlung vornehmen.
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Autor: Dr. med. Martin Waitz
Tierärztliche Qualitätssicherung: Pascale Huber, Tierärztin
Datum der letzten Aktualisierung: September 2020
Quellen:
Kohn, B. et al.: Praktikum der Hundeklinik, Enke, Stuttgart 2018
Yin, S.A. et al.: Praxisleitfaden Hund und Katze. Schlütersche Verlag 2013
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