Den Hund baden – so geht’s richtig!

Den Hund baden – so geht’s richtig!

Hund in der Badewanne
Damit sich Ihr Hund wohl fühlt, sollten Sie das Baden für ihn so angenehm wie möglich gestalten. Foto: vetproduction

Vielen Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern stellen sich Fragen wie: “Wie oft soll ich meinen Hund baden?” oder “Wann sollte ich meinen Hund baden?” Anders als beim Menschen, ist regelmäßiges Baden oder Duschen für Hunde nicht notwendig. Im Gegenteil: Zu häufige Bäder, besonders wenn ungeeignete Shampoos und Seifen verwendet werden, zerstören die schützenden Lipidschichten auf Haut und Fell des Hundes. Ist der Vierbeiner allerdings stark verschmutzt und hat sich beispielsweise auf einem Spaziergang gewälzt, ist der Gang ins Badezimmer nicht zu vermeiden.

Nur geeignetes Hundeshampoo verwenden 

Wichtig beim Baden des Hundes ist vor allem die Verwendung von passenden Pflegeprodukten für den Hund. Bei speziellen Hundeshampoos aus dem Tierfachhandel oder direkt aus der Tierarzt-Praxis sind Inhaltsstoffe und pH-Wert auf die Ansprüche des Hundefells abgestimmt.

Inzwischen ist eine große Auswahl von Pflegeprodukten erhältlich, so auch Spülungen, Welpenshampoos und spezielle Produkte für verschiedene Felllängen und Fellfarben sowie für besonders empfindliche Hundehaut.

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Hund mit Juckreiz, Hautrötungen und anderen allergischen Symptomen auf ein Produkt reagiert, ist ein Wechsel ratsam. Bei kurzhaarigen Tieren reicht es oft auch, sie mit klarem Wasser abzubrausen.

Das Bad für den Hund angenehm gestalten

Viele Hunde reagieren auf ein anstehendes Bad ängstlich und unwillig. Um zu vermeiden, dass Sie Ihren schmutzigen Hund künftig unter Strampeln und Winseln ins Bad tragen müssen, sollten Sie das Baden für ihn so angenehm wie möglich gestalten. Beispielsweise mögen viele Hunde es nicht, wenn sie mit den Pfoten auf dem glatten Wannenboden keinen Halt finden. Besser ist es, Sie legen zuvor eine rutschfeste Gummimatte in die Wanne. Für kleine Hunde reicht auch eine Babybadewanne aus.

Handwarmes Wasser sorgt dafür, dass der Hund sich beim Baden nicht erschreckt. Stellen Sie den Duschstrahl nicht zu stark ein und beginnen Sie damit, den Rücken und die Rippen abzuduschen. Der Kopf ist erst zum Schluss an der Reihe. Hilfreich ist es, wenn Sie ein wenig Shampoo in den Händen aufschäumen und in eine Fellpartie nach der anderen einmassieren. Achten Sie darauf, dass kein Shampoo in die Augen des Hundes gerät. Der Reflex, sich zu schütteln, tritt im Übrigen oft erst dann ein, wenn auch der Kopf des Hundes nass ist.

Wie trocknet man einen Hund nach dem Baden?

Bevor Sie Ihren Hund aus der Wanne entlassen, sollte das Fell gründlich ausgespült werden, denn Shampoo-Rückstände auf der Haut können später jucken und letztlich ein zweites Bad erfordern. Nun ist es auch sinnvoll, mit der Hand das erste Wasser aus dem Fell zu streichen. Trocknen Sie ihn anschließend mit einem sauberen Handtuch gründlich ab. Wenn Sie dabei aufmunternd oder spielerisch mit ihm sprechen, macht es ihm mit etwas Glück richtig Spaß.

Bei kühlem Wetter darf der Hund nun nicht direkt nach dem Baden wieder nach draußen. Er sollte an einem warmen und zugfreien Ort trocknen können, denn auch Hunde können sich erkälten. Geföhnt werden muss der Vierbeiner in der Regel nicht; lediglich bei sehr langhaarigen Rassen kann es sinnvoll sein, einen Haartrockner zu verwenden. Dieser sollte jedoch nur lauwarm eingestellt sein und nicht zu dicht ans Fell gehalten werden.

Weiterführende Informationen

Autor: Christina Trappe, B.A.
Tierärztliche Qualitätssicherung: Dr. med. vet. Michael Koch
Datum der letzten Aktualisierung: Dezember 2022
Quellen:
Tierschutzliga: https://tierschutzliga.de/ratgeber/ (Abruf: November 2021)
Kohn, B. Schwarz, G.: Praktikum der Hundeklinik. Enke Verlag 2017
Yin, S.; Nolte, I.: Praxisleitfaden Hund und Katze. Schlütersche Verlag, Hannover 2013
Reedy, L. et al.: Allergische Hauterkrankungen bei Hund und Katze. Schlütersche Verlag, Hannover 2002