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Der Tierarzt führt ein Endoskop durch das Maul oder die Nase des Tieres in den Magen ein und beurteilt die Schleimhaut des Magens, des Magenausgangs und der ersten Darmabschnitte. Foto: vetproduction
Eine Magenspiegelung (Gastroskopie) ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem der Tierarzt mit einer Endoskop-Kamera das Innere des Magens sehen kann. Der Tierarzt führt hierzu ein Endoskop durch das Maul oder die Nase des Tieres in den Magen ein und beurteilt die Schleimhaut des Magens, des Magenausgangs und der ersten Darmabschnitte.
Während der Endoskopie lassen sich Veränderungen wie Magengeschwüre (Ulzera), Tumoren oder Polypen (Ausstülpungen der Magenschleimhaut) erkennen und Gewebeproben (Biopsien) entnehmen. Ohne das Endoskop wäre es notwendig, das Tier zu operieren und die Bauchwand und den Magen zu eröffnen, um das Organ von innen zu sehen.
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Der Tierarzt rät zu einer Magenspiegelung, wenn das Tier Symptome zeigt, die auf eine Erkrankung des Magens oder des Dünndarms hindeuten und die sich mithilfe von anderen Diagnose-Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen nicht diagnostizieren lassen. Anlass für eine Magenspiegelung ist beispielsweise, wenn das Tier Schmerzen im oberen Bauchbereich hat, ihm ist häufig übel ist und es sich oft oder blutig erbricht. Mithilfe der Endoskopie kann der Tierarzt außerdem Fremdkörper aus dem Magen des Tieres entfernen.
Eine Magenspiegelung (Gastroskopie) bei Tieren wird in Vollnarkose oder unter einer tiefen Beruhigung (Sedation)des Tieres durchgeführt. Das Tier sollte mehrere Stunden nüchtern sein, damit keine Speisereste im Magen die Sicht stören.
Der Tierarzt führt das Endoskop vorsichtig in die Speiseröhre des Tieres ein. Beim Pferd und Rind wird das Endoskop über die Nase eingeführt, beim Hund und der Katze hingegen in die Maulhöhle. Der Tierarzt schiebt das Endoskop weiter in den Magen vor und füllt ihn mit etwas Gas, damit sich die Schleimhaut nicht über die Kamera legt. So ist es ihm möglich, Veränderungen an der Magenschleimhaut, wie Blutungen, Tumoren, Verletzungen, Magengeschwüre (Ulzera) oder Verengungen zu entdecken. Außerdem kann er mithilfe von kleinen Werkzeugen Gewebeproben (Biopsien) entnehmen und sie anschließend untersuchen.
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