Anzeige
Diesen Artikel teilen:
Vögel knabbern gerne an metallischen Gegenständen in ihrer Umgebung und verschlucken dabei oftmals Blei oder Zink. Hier ein gesunder Vogel im Affen- und Vogelpark Eckenhagen. Foto: vetproduction
Von einer Vergiftung spricht man, wenn ein Vogel eine giftige Substanz zu sich genommen hat und er infolgedessen erkrankt. Wie stark die Beschwerden des Vogels sind, hängt unter anderem von der Art des Gifts und von der aufgenommenen Menge ab. Vergiftungen kommen bei Vögeln häufig vor.
Für Ziervögel sind insbesondere Vergiftungen durch Schwermetalle wie Blei und Zink von Bedeutung. Darüber hinaus können auch giftige Pflanzen, für Vögel giftige Nahrungsmittel, Gifte im Futter sowie Chemikalien Vergiftungen beim Vogel verursachen.
Anzeige
Vergiftungen beim Vogel müssen von einem Tierarzt behandelt werden, da sie starke und zum Teil lebensbedrohliche Schäden nach sich ziehen können. Akute Vergiftungen mit Schwermetallen haben mit der richtigen Behandlung aber häufig eine gute Prognose.
Vergiftungen beim Vogel können durch zahlreiche giftige Substanzen ausgelöst werden. Häufig handelt es sich um Schwermetall-Vergiftungen: Vögel knabbern gerne an metallischen Gegenständen in ihrer Umgebung und verschlucken dabei oftmals Blei oder Zink.
Auch Pflanzen können Vergiftungen beim Vogel hervorrufen. Für Vögel giftige Pflanzen sind zum Beispiel Farn, Efeu und der Weihnachtsstern. Zudem können schwere Vergiftungen entstehen, wenn der Vogel Tabak frisst; dazu reichen bereits kleinste Mengen aus. Darüber hinaus kommen einige Nahrungsmittel als Ursache für Vergiftungen beim Vogel infrage. Dazu gehören:
Auch verdorbenes Vogelfutter kann für Vögel giftig sein: Befinden sich Giftstoffe wie zum Beispiel Schimmelpilze im Futter des Vogels, besteht die Gefahr einer Vergiftung.
Zudem kommen Chemikalien als Ursache für Vergiftungen beim Vogel in Betracht. Chemikalien nehmen die Vögel entweder über den Mund auf oder sie inhalieren sie (z.B. Desinfektionsmittel oder Rauch). Vergiftungen beim Vogel können unter anderem hervorrufen werden durch:
Auch Teflondämpfe sind für Vögel sehr giftig. Diese bilden sich, wenn entsprechendes Geschirr ohne Inhalt erhitzt wird, wie es zum Beispiel beim Anwärmen von Pfannen oder Raclette-Pfännchen der Fall ist.
Vergiftungen beim Vogel können, je nach Art und Menge des aufgenommenen Gifts, zu vielen unterschiedlichen Beschwerden führen. Es lassen sich akute und chronische Vergiftungen beim Vogel unterscheiden: Bei akuten Vergiftungen sind die Beschwerden des Vogels heftiger. Verläuft die Vergiftung hingegen chronisch, können die Beschwerden auch schleichend und unspezifisch sein. Bleivergiftungen nach einer Aufnahme von Fremdkörpern verlaufen in der Regel akut. Nimmt der Vogel Blei oder Zink jedoch über Farbpartikel auf, kommt es meist zu einer chronischen Vergiftung.
Anzeige
Vergiftungen mit Schwermetallen wie Blei oder Zink äußern sich häufig durch blutigen oder grünlichen Durchfall sowie grünliche Harnsäure. Zudem geht es Vögeln mit einer Schwermetall-Vergiftung insgesamt sehr schlecht. Sie wirken apathisch und verweigern häufig das Futter. Darüber hinaus kommt es zu Störungen des Zentralen Nervensystems (ZNS). Dazu gehören:
Einige Vögel müssen infolge der Schwermetall-Vergiftung würgen oder sie erbrechen sich. Auch plötzliche Todesfälle sind möglich. Liegt eine chronische Bleivergiftung beim Vogel vor, kann sich das Gefieder zudem schwarz verfärben. Davon sind insbesondere Graupapageien betroffen.
Hat der Vogel Teflondampf eingeatmet, kommt es zu Atemnot. Darüber hinaus kann der betroffene Vogel sich nicht mehr richtig bewegen und stirbt meist innerhalb weniger Minuten. Andere giftige Substanzen können zudem eine Reihe weiterer Beschwerden beim Vogel auslösen. In der Regel kommt es zu Verdauungsstörungen und Atemproblemen sowie zu Störungen des Nervensystems, der Nieren und der Blutbildung.
Lesen Sie jetzt weiter in diesem Artikel:
Diesen Artikel teilen:
Beliebteste Themen unserer Leser:
Anzeige