Tierkrankenversicherung für Hundehalter und Hundehalterinnen

Tierkrankenversicherung für Hundehalter und Hundehalterinnen

Hunde gehören zur Familie. Foto: Pixabay.com

Für Hundehalter*innen ist das Wohl ihrer vierbeinigen Freunde von höchster Bedeutung. Doch genau wie Menschen können Hunde krank werden oder sich verletzen – die Kosten für tierärztliche Behandlungen kommen somit oft unerwartet und sind mitunter sehr hoch. Hier setzt die Tierkrankenversicherung an und bietet Hundehalter*innen eine gewisse finanzielle Sicherheit.

Eine Tierkrankenversicherung übernimmt je nach Tarif und Anbieter die Kosten für reguläre tierärztliche Untersuchungen, spezielle Behandlungen, Operationen, Medikamente und manchmal sogar Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen. Einige Leistungen sind besonders wichtig, wenn der Hund schwer erkrankt oder einen Unfall hat und teure medizinische Eingriffe notwendig sind.

Tierkrankenversicherung: Beitrag zum Tierschutz

Nicht nur aus finanzieller Sicht ist eine Tierkrankenversicherung sinnvoll. Sie spielt auch im Kontext des Tierschutzes eine bedeutende Rolle. Ein kranker oder verletzter Hund sollte immer die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten seines Besitzers oder seiner Besitzerin. Mit einer Tierkrankenversicherung lässt sich sicherstellen, dass ein Hund im Krankheitsfall nicht aus Kostengründen auf eine notwendige Behandlung verzichten muss. So wird der Grundgedanke des Tierschutzes, nämlich das Wohl des Tiers in den Vordergrund zu stellen, in die Praxis umgesetzt.

Außerdem fördert eine Versicherung für Hunde eine proaktive Gesundheitsvorsorge. Deckt diese Routineuntersuchungen und Vorsorgemaßnahmen mit ab, sind Hundehalter*innen eher dazu bereit, diese wahrzunehmen. Dies kann dabei helfen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

Zusammengefasst bietet eine Tierkrankenversicherung nicht nur einen finanziellen Schutz für Hundehalter*innen, sondern trägt auch dazu bei, das Wohlergehen des Tiers zu gewährleisten und dessen Gesundheit proaktiv zu fördern. Sie ist somit eine sinnvolle Investition in die Gesundheit und das Wohl des geliebten Vierbeiners und spiegelt das Engagement von Halter*innen für einen verantwortungsbewussten und liebevollen Umgang mit dem eigenen Tier wider.

Tierkrankenversicherungen im europäischen Vergleich

Die Versorgungslage von Tieren durch Tierkrankenversicherungen variiert innerhalb Europas und spiegelt die unterschiedlichen kulturellen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Länder wider. In Deutschland gewinnen Tierkrankenversicherungen aktuell zunehmend an Bedeutung. Dennoch sind sie längst nicht so weit verbreitet wie in einigen anderen europäischen Ländern.

Vor allem ein Vergleich zwischen Deutschland, Schweden und Großbritannien bietet interessante Einblicke in die europäischen Unterschiede.

Tier-KV: In Schweden selbstverständlich

So gilt etwa Schweden in Bezug auf Tierkrankenversicherungen als Vorreiter in Europa. Ein Großteil der Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, sind dort versichert. Dass in Schweden teilweise hohe Versicherungsraten in Kauf genommen werden, lässt sich unter anderem auf ein starkes Bewusstsein für das Tierwohl zurückführen, daneben rechnen sich Versicherungen aufgrund der hohen Tierarztkosten. Die schwedischen Tierkrankenversicherungen sind in der Regel umfassend und decken sowohl Routineuntersuchungen als auch größere medizinische Eingriffe ab.

Auch in Großbritannien ist das Bewusstsein für Tierkrankenversicherungen relativ hoch, und es gibt eine Vielzahl von Anbietern mit unterschiedlichen Tarifen. Britische Tierbesitzer*innen schätzen die finanzielle Absicherung, die diese Versicherungen bieten, vor allem angesichts der auch dort steigenden Tierarztkosten. Einige Policen bieten „Lifetime”-Deckungen an, die über die gesamte Lebensdauer des Tiers gelten, während andere jährlich erneuert werden müssen.

Während in Ländern wie Schweden Tierkrankenversicherungen praktisch zur Norm geworden sind, gibt es in anderen europäischen Ländern noch Nachholbedarf. Der Trend zeigt jedoch, dass immer mehr Tierbesitzer*innen in ganz Europa den Wert solcher Versicherungen erkennen und sie als sinnvolle Investition in das Wohl ihrer Haustiere sehen. Manche Hundehalter*innen fragen sich: “Welche Hundekrankenversicherung empfehlen Tierärzte und Tierärztinnen?” oder “Was ist die beste Hundekrankenversicherung?” Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Eine besonders wichtige Empfehlung vor der Entscheidung für einen Versicherer ist jedoch, die verschiedenen Angebote eingehend zu vergleichen und das Angebot zu wählen, das am besten zum individuellen Bedarf des eigenen Hundes passt.

Umfrage: Sind Hunde mit einer Tierkrankenversicherung gesünder oder leben länger?

Laut Tierärztinnen und Tierärzten in Deutschland haben aktuell nur etwa fünf Prozent der Hunde und zwei Prozent der Katzen eine Krankenversicherung, und das, obwohl Tierärzt*innen laut einer Umfrage versicherte Tiere für besser versorgt halten.

In einer Befragung von Tierbesitzer*innen zeigte sich, dass diese Haustiere mit einer Versicherung nicht nur für besser versorgt halten, sondern auch, dass versicherte Tiere häufiger eines natürlichen Todes sterben, statt durch eine Euthanasie – für letztere könnten nicht leistbare Tierarztkosten die traurige Entscheidung gefällt haben.

Allerdings sind sich Tierärzt*innen über eines einig: Im Fokus sollte immer die medizinische Versorgung stehen, die das Tier im individuellen Fall wirklich braucht, um ihm unnötige Leiden, Schäden oder Schmerzen zu ersparen. Nicht jede medizinische Behandlung ist immer das Beste für ein Tier, auch wenn sie von der Versicherung bezahlt wird.

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Kontakt:
E-Mail: info@dogvers.de
Tel: 0208 43771550
Web: www.dogvers.de

Weiterführende Informationen

Vetproduction GmbH
Datum: August 2023
Quellen:
Zenz-Spitzweg, D. et al.: More animal welfare with pet insurances? Empirical study on pet insurances for dogs and cats from the perspective of veterinarians and pet owners in German-speaking countries. Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 133; Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2020