Im Frühling lockt es viele Zwei- und Vierbeiner zu ausgiebigen Spaziergängen nach draußen und auf die Hundewiese.
Nutzen Sie den Ausflug für mehr als nur zum Gassi-Gehen: Die richtigen Spiele auf der Hundewiese sind ein geistiges und körperliches Training für den Hund und halten ihn bis ins hohe Alter fit.
Neben dem klassischen Stöckchen-Werfen und Apportieren gibt es viele weitere Möglichkeiten, den Hund auf der Hundewiese zu beschäftigen.
Suchspiele auf der Hundewiese
Auf der Hundewiese bieten sich tolle Möglichkeiten, um Hundespielzeug zu verstecken und den Hund danach suchen zu lassen. Dies trainiert vor allem den Geruchssinn des Hundes. Am besten funktionieren Suchspiele mit einem sogenannten Futterdummy. Das ist ein kleines, verschließbares Säckchen, das mit Futter gefüllt wird und das somit gut zu erschnüffeln ist.
Als Verstecke auf der Hundewiese bieten sich beispielsweise Büsche oder Laubhaufen an. Wenn Sie den Futterdummy das erste Mal verstecken, lassen Sie den Hund noch dabei zuschauen. Später verstecken Sie den Dummy so, dass der Hund ihn nicht sehen kann. Mit einem kurzen Kommando wie “Such” beginnt die Suche.
Wenn der Hund den Futterdummy findet, gibt es ein Lob und Leckerli aus dem Säckchen. Am Anfang kann es noch nötig sein, mit dem Hund mitzulaufen und ihn ein bisschen zu unterstützen. Oft hat der Hund den Dreh aber schnell raus und Sie können den Schwierigkeitsgrad zunehmend steigern.
Versteckspiele auf der Hundewiese
Bei einem Versteckspiel auf der Hundewiese sollten am besten zwei Personen beteiligt sein. Fragen Sie dazu einfach ein weiteres Familienmitglied oder einen Freund oder Freundin, der dem Hund schon vertraut ist. Für dieses Spiel können Sie wieder den Futterbeutel nutzen. Dabei versteckt sich eine Person mit dem Beutel (oder alternativ ein paar Leckerchen).
Auch hier darf der Hund am Anfang noch zusehen. Wenn der zu Suchende außer Sichtweite ist, darf der Hund hinterherlaufen. Falls das nicht klappt, kann zur Hilfe ein kleiner Pfad aus Leckerchen auf der Hundewiese gelegt werden. Wenn der Hund die Person findet, wird er natürlich belohnt. Besonders Kindern kann so ein Versteckspiel sehr viel Spaß machen.
Freestyle-Agility auf der Hundewiese
Gerade im Wald und auf der Hundewiese bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für Agility-Übungen im Freien. Der Hund kann hier zum Beispiel über eine Mauer oder über einen Baumstamm laufen oder unter Hindernissen wie Parkbänken hindurchkrabbeln.
Sehen Sie sich einem genau in Ihrem Park um, bestimmt finden sich auch dort viele Möglichkeiten für Agility-Elemente. Mit diesen spielerischen Übungen können Sie die Koordinationsfähigkeit Ihres Hunds schulen – und Ihre eigene Kreativität.
Ab ins Wasser
Wenn sich ein See oder ein anderes geeignetes Gewässer in der Nähe der Hundewiese befindet, ist dies bei entsprechen warmen Temperaturen eine willkommene Abwechslung zur gewohnten Gassi-Runde. In den warmen Sommermonaten genießen viele Hunde den Sprung ins kühle Nass.
Mit dem entsprechenden Wasserspielzeug (wie z.B. Schwimm-Dummys) können Sie das Apportieren auch im Wasser üben. Achten Sie jedoch darauf, dass der Hund sich beim Schwimmen nicht überanstrengt. Beim Schwimmen können Hunde ihre Kräfte nur schlecht einteilen. Beachten Sie auch eventuelle Badeverbote am See.
Frisbee auf der Hundewiese
Nicht nur Menschen, sondern auch Hunden macht Frisbee spielen tierischen Spaß. Falls Ihr Hund besonders springfreudig ist, dann ist dieses Spielzeug perfekt für die Hundewiese geeignet. Wenn Sie zu zweit spielen, kann der Hund beim Fangen mitmachen.
Wenn Sie sich gegenüberstehen, um das Frisbee hin und her zu werfen, lassen Sie den Hund das Frisbee ab und zu abfangen. So hat er regelmäßig ein Erfolgserlebnis und bleibt weiterhin motiviert.
Falls Sie regelmäßig mit Ihrem Hund Frisbee spielen, legen Sie sich spezielle Hundefrisbees zu. Diese sind aus weicheren Materialien gefertigt, welche nicht splittern und die Zähne des Hundes schonen.
Tägliches Training auf der Hundewiese
Generell lohnt es sich immer, Leckerchen beim Spazierengehen auf der Hundeweise bereitzuhalten. Nutzen Sie die Gassi-Gänge stets für kleinere Gehorsamsübungen und ein tägliches Training. Regelmäßige Übungen halten den Hund geistig fit.
So können Sie die gewohnten Befehle wie “Komm” oder “Bei Fuß” stärken oder auch ganz neue Tricks und Bringspiele üben. Belohnen Sie den Hund für erfolgreiche Ausführungen, bleiben Sie mit Spaß bei der Sache und werden Sie nicht ungeduldig, wenn der Hund etwas auf Anhieb nicht versteht.
Weiterführende Informationen
Autor: Klaudia Fernowka, B.A.
Medizinische Qualitätssicherung: Pascale Huber, Tierärztin
Datum der letzten Aktualisierung: Januar 2023
Quellen:
Tierschutzliga: https://tierschutzliga.de/ratgeber/ (Abruf: Februar 2023)
Schlegl-Kofler, K.: Ein Hund für die ganze Familie. Gräfe und Unzer Verlag, München 2012
Schlegl-Kofler, K.: Hundeschule für jeden Tag. Gräfe und Unzer Verlag, München 2011
Hegewald-Kawich, H.: Unser Hund. Gräfe und Unzer Verlag, München 2008