Hundesnacks und Hundeleckerlis: So füttern Sie richtig

Hundesnacks und Hundeleckerlis: So füttern Sie richtig

Hundeleckerlis eignen sich gut zur Belohnung beim Training. (Foto: Pixabay.com)

Von der Motivation beim Training bis zur Zahngesundheit Ihres treuen Begleiters: Hundesnacks und Hundeleckerlis bieten zahlreiche Vorteile. Doch Vorsicht! Übermäßiger Verzehr kann auch zu gesundheitlichen Problemen führen. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Hund richtig mit den kleinen Extraportionen für zwischendurch füttern!

Vorteile von Hundesnacks und Hundeleckerlis

Wohl kaum ein Hund freut sich nicht über eine schmackhafte Belohnung für zwischendurch. Das Verfüttern von Hundesnacks und Hundeleckerlis bietet zweifelsohne einige Vorteile. Dazu zählen:

  • Belohnung und Motivation: Hundesnacks und Hundeleckerlis können verwendet werden, um ein gewünschtes Verhalten zu belohnen und Ihren Hund zu motivieren, bestimmte Befehle zu lernen oder auszuführen.
  • Training: Hundesnacks unterstützen oft das Training, da sie meist besonders schmackhaft sind und Ihrem Hund helfen, sich auf die Aufgabe zu konzentrieren.
  • Abwechslung: Hundesnacks und Hundeleckerlis sind eine Möglichkeit, das tägliche Futter aufzuwerten und bieten Ihrem Hund eine Abwechslung im Geschmack.
  • Zahnreinigung: Das lange Kauen, zum Beispiel von harten Kaustangen, führt auf mechanische Weise dazu, Beläge von den Zähnen zu entfernen. Einige Hundesnacks werden sogar speziell als zahnreinigend beworben und sollen durch bestimmte Inhaltsstoffe die Zahngesundheit unterstützen.
  • Beschäftigung: Kausnacks können Ihrem Hund helfen, sich zu beschäftigen und Langeweile zu vermeiden.

Nachteile von Hundesnacks und Hundeleckerli

Beim Verfüttern von Hundesnacks und Hundeleckerlis sollten Sie aber mit Bedacht vorgehen, denn die Leckereien für zwischendurch können sich auch nachteilig auswirken – auch auf die Gesundheit Ihres Hundes. Bedenken Sie deshalb diese Nachteile:

  • Kalorien: Wenn sie nicht richtig dosiert werden – also zu viel verfüttert werden, führen Hundesnacks zu einer übermäßigen Kalorienaufnahme und tragen dazu bei, dass Ihr Hund an Gewicht zunimmt.
  • Zusatzstoffe: Einige kommerzielle Hundesnacks enthalten Zusatzstoffe, Farbstoffe und Konservierungsmittel, die möglicherweise gesundheitlich problematisch für den Hund sind.
  • Allergien und Unverträglichkeiten: Ihr Hund könnte auf bestimmte Zutaten in den Leckerlis allergisch oder intolerant reagieren.
  • Gefahr des Verschluckens: Einige Hundesnacks können zu groß sein oder in gefährliche Stücke brechen. Der Hund kann sich verschlucken und im schlimmsten Fall daran ersticken. Füttern Sie den Hund deshalb nicht während des Spiels oder Trainings mit den Leckerlis, sondern in Ruhe im Stehen. Oder lassen Sie ihn „Sitz“ oder „Platz“ machen und geben Sie ihm dann erst die Belohnung.
  • Gewöhnung: Die übermäßige Verwendung von Leckerlis könnte dazu führen, dass Ihr Hund sich mehr auf die Belohnung als auf den tatsächlichen Gehorsam konzentriert und er sich an die Snacks gewöhnt – und ohne Leckerli nicht mehr gehorcht.

Darauf sollten Sie bei Hundesnacks achten

Um gesundheitliche Probleme bei Ihrem Hund zu vermeiden, ist es sinnvoll, bei der Auswahl und Verwendung von Hundesnacks und Hundeleckerlis einige Dinge zu beachten:

  • Zutatenliste überprüfen: Achten Sie auf natürliche Inhaltsstoffe und vermeiden Sie Produkte mit künstlichen Farbstoffen, Konservierungsmitteln und Aromen. Bestimmte Zutaten wie Zwiebeln, Schokolade, der Süßstoff Xylit sowie einige Nussarten sind für Hunde giftig.
  • Allergien und Unverträglichkeiten: Wählen Sie Leckerlis, die keine allergieauslösenden Inhaltsstoffe für Ihren Hund enthalten.
  • Angemessene Größe und Härte: Die Größe und Härte der Leckerlis sollten zur Größe und zum Kauverhalten Ihres Hundes passen, um Erstickungsgefahren oder Zahnprobleme zu vermeiden.
  • Kalorienzufuhr im Auge behalten: Hundeleckerlis sollten nur einen kleinen Teil der täglichen Kalorienzufuhr Ihres Hundes ausmachen, um Übergewicht zu vermeiden. Viele Expertinnen und Experten empfehlen, dass die Snacks nicht mehr als zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr ausmachen sollten.
  • Qualität statt Quantität: Wählen Sie hochwertige Leckerlis und verwenden Sie sie sparsam. Es ist besser, kleinere Mengen eines nahrhaften Snacks zu geben, als Ihren Hund mit minderwertigen Leckerlis zu überfüttern.
  • Verwendungszweck berücksichtigen: Entscheiden Sie, ob die Leckerlis für Training, Zahnpflege oder einfach nur als Belohnung gedacht sind, und wählen Sie entsprechend Produkte, die für diesen Zweck entwickelt wurden.
  • Abwechslung bieten: Variieren Sie die Art der Leckerlis, um Langeweile zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ihr Hund eine breite Palette von Nährstoffen erhält.
  • Aufbewahrung: Lagern Sie Hundeleckerlis an einem kühlen, trockenen Ort, um ihre Frische und ihren Nährwert zu bewahren. Achten Sie auf das Verfallsdatum und entsorgen Sie abgelaufene Produkte.
  • Reaktion beobachten: Beobachten Sie, wie Ihr Hund auf neue Leckerlis reagiert, sowohl geschmacklich als auch körperlich. Bei Anzeichen von Unverträglichkeiten (z.B. Durchfall, Erbrechen) oder allergischen Reaktionen (Unruhe, Hecheln, Juckreiz etc.) sollten Sie das Produkt meiden.

Weitere Informationen

Autor: Redaktion vetproduction
Medizinische Qualitätssicherung: Dr. med. Martin Waitz
Datum: März 2024
Quellen:
Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt) e. V.: Übergewicht – kein Schönheitsfehler. https://www.tieraerzteverband.de/smile/smile-tiergesundheit/hund/uebergewicht.php (Abruf: März 2024)
Deutscher Tierschutzbund e. V.: Hunde richtig ernähren. https://www.tierschutzbund.de/information/hintergrund/heimtiere/hunde/hunde-richtig-ernaehren/ (Abruf: März 2024)
NDR: Hundeleckerli: Oft teuer und nicht immer gesund. https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Hundeleckerli-Oft-teuer-und-nicht-immer-gesund,hundesnack100.html (Abruf: März 2024)
Schecker: Auf was sollte man bei Hundesnacks achten? https://www.schecker.de/c/hundesnacks (Abruf: März 2024)