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Um eine schwache Blutung bei Ihrem Tier zu stillen, können Sie einen Druckverband anlegen. Foto: vetproduction
Blutungen bei Tieren können sowohl innerlich als auch äußerlich auftreten. Während innere Blutungen dem Tierbesitzer in der Regel verborgen bleiben und sich meist durch einen Schock äußern, sind äußere Blutungen in der Regel offensichtlich.
Man unterscheidet schwache von starken Blutungen bei Tieren. Bei schwachen Blutungen sickert das Blut aus der meist oberflächlichen Wunde heraus. Normalerweise versiegen schwache Blutungen nach fünf, maximal zehn Minuten. Starke Blutungen lassen sich dagegen nicht innerhalb dieses Zeitraums stoppen.
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In der Regel sind bei starken Blutungen größere Blutgefäße (Venen oder Arterien) des Tieres verletzt. Im Gegensatz zu einer venösen Blutung, spritzt das Blut bei einer arteriellen Blutung pulsierend aus der Wunde. Blutet Ihr Tier stark, sollten sie schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.
Die Ursachen von Blutungen bei Tieren sind vielfältig. Häufige Gründe für Blutungen sind Unfälle, etwa mit spitzen oder scharfen Gegenständen sowie Bissverletzungen. Häufig sind Blutungen der äußeren Haut, zum Beispiel durch Schnittwunden oder Schürfwunden, aber auch Blutungen aus Nase, Maul, After oder der Geschlechtsöffnung kommen vor. Hier sind oft Fremdkörper, Entzündungen oder Vergiftungen des Tieres Ursache der Blutung.
Oberstes Ziel der Ersten Hilfe bei Blutungen ist es, diese so schnell wie möglich zu stoppen oder bei starken Blutungen bis zum Erreichen der Tierarzt-Praxis unter Kontrolle zu halten.
Blutungen aus Maulhöhle, Nase, After oder Genitalöffnung des Tieres lassen sich unter Umständen nicht ohne weiteres stoppen. Dahinter können sich sowohl harmlose als auch schwerwiegende Ursachen verbergen. Begeben Sie sich mit Ihrem Tier schnellstmöglich zum Tierarzt.
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Autor: Pascale Huber, Tierärztin
Datum der letzten Aktualisierung: Januar 2018
Quellen:
Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch. De Gruyter Verlag, 2017
Sigrist, N.: Notfallmedizin für Hund und Katze. Enke, 2017
Engelhardt, W. et al.: Physiologie der Haustiere. Enke, Stuttgart 2015
Powell, L. et al.: Small Animal Emergency and critical care. Wiley Blackwell Verlag, 2011
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