Lungenentzündung (Pneumonie) beim Pferd

Definition:
Was ist die eine Lungenentzündung (Pneumonie) beim Pferd?
Bei einer Pneumonie beim Pferd ist das Lungengewebe entzündet – man spricht daher von einer Lungenentzündung.
Tierärztinnen und Tierärzte unterscheiden zwei Arten der Lungenentzündung:
- die primäre Pneumonie, die durch Allergien oder Infektionen mit Bakterien oder Viren hervorgerufen wird, und
- die sekundäre Pneumonie, die aus einem schon bestehenden Problem, wie einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, Atemwegserkrankung oder der Inhalation von giftigen Stoffen, entsteht.
Beim Pferd entwickelt sich eine Lungenentzündung meist nach einer Infektion mit Viren. Oftmals wird diese Infektion dann durch eine zusätzliche Infektion mit Bakterien erschwert. Häufig sind Fohlen, junge und alte Pferde betroffen. Auch Stressfaktoren, wie Transporte oder eine hohe sportliche Belastung, fördern die Entstehung einer Lungenentzündung.
Ein Pferd mit Pneumonie hat Husten, Fieber und ist geschwächt. Oftmals frisst es weniger. Manchmal tritt auch Schnupfen und Nasenausfluss auf, vor allem bei Fohlen. Eine tierärztliche Behandlung der Pneumonie ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden.
Ursachen:
Was sind die Ursachen einer Lungenentzündung (Pneumonie) beim Pferd?
Eine Lungenentzündung entsteht beim Pferd meist durch eine Infektion mit Viren und/oder Bakterien. Häufig steckt sich das Pferd mit einem Virus (beispielsweise mit dem Influenzavirus) an. Durch das vorgeschädigte Lungengewebe können zusätzliche Infektionen mit Bakterien die Erkrankung erschweren.
Oftmals spielen beim Pferd Stressfaktoren eine große Rolle – Stress schwächt das Immunsystem und das Pferd steckt sich leichter an. Stress können beispielsweise Transporte oder starke sportliche Anforderungen sein. Beim Fohlen sind besonders das Absetzen von der Mutterstute, der Befall mit Würmern oder das Verbringen in eine neue Umgebung mit Stress verbunden.
Auch Allergien bei Pferden schädigen die Lungen und können zu einer Pneumonie führen. Beim Fohlen kann der Pferdespulwurm (Parascaris equorum) die Lunge durchwandern und so eine Lungenentzündung hervorrufen. All diese Ursachen stufen Tierärztinnen und Tierärzte als primäre Lungenentzündungen ein.
Eine sekundäre Lungenentzündung beim Pferd ist auf andere Grunderkrankungen zurückzuführen. Diese Erkrankungen schädigen die Lunge, sodass sie im weiteren Verlauf zu einer Pneumonie führen. Beispielsweise kann das Pferd unter einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder einer Bronchienerkrankung leiden. Atmet das Pferd giftige Stoffe oder Fremdkörper ein, schädigt dies die Lungen und fördert die Entstehung einer Lungenentzündung.
Auch eine schlechte Luft, wie in schlecht belüfteten oder zu selten gemisteten Boxen, sowie Zugluft, schlechte Ernährung, eine mangelnde Entwurmung und fehlende Impfungen der Pferde tragen zur Entstehung von Lungenentzündungen bei.
Eine Pneumonie beim Pferd kann sich auf das umliegenden Gewebe ausbreiten und zu einer Entzündung des Brustfells führen (Pleuropneumonie). Auch Abszesse in der Lunge sind mögliche Komplikationen.
Symptome:
Wie äußert sich eine Lungenentzündung (Pneumonie) beim Pferd?
Eine Lungenentzündung zeigt sich durch Husten und Abgeschlagenheit. Die Pferde sind nicht mehr belastbar, sie fressen weniger und haben Fieber. Manchmal fällt zusätzlich Schnupfen und Nasenausfluss auf. Oftmals atmen die Pferde erschwert und schneller. Die Atmung ist flacher als gewöhnlich.
Zum Beginn der Lungenentzündung fällt die veränderte Atmung oft nur nach Belastung auf, oder wenn die Pferde aufgeregt sind. Der Husten ist für die Pferde oftmals schmerzhaft. Manchmal schmerzt die Pferde auch bereits das normale Atmen – sie bewegen sich dann weniger und wirken steif.
Je nachdem, wie stark die Lungenentzündung ist, können die Pferde Probleme haben, genügend Sauerstoff zu bekommen. Dann verfärben sich die Schleimhäute bläulich (Zyanose) und die Pferde atmen erschwert. Bei chronischen Lungenentzündungen sind die Pferde oftmals abgeschlagen und abgemagert.
Lesen Sie jetzt weiter in diesem Artikel:
- 1Definition, Ursachen, Symptome
- 2Diagnose, Behandlung, Prognose
- 3Vorbeugen, Wann zum Tierarzt, Quellen