Ohrinfektionen beim Hund

Diagnose:

Abstrich
Der Abstrich aus dem Ohr wird bei einer Ohrinfektion auf Erreger (z.B. Ohrmilben) untersucht. Foto: vetproduction

Wie werden Ohrinfektionen beim Hund diagnostiziert?

Eine Tierärztin oder ein Tierarzt diagnostiziert eine Ohrinfektion beim Hund anhand der typischen Anzeichen sowie mittels Ohrenspiegelung. Hierzu begutachtet die Tierärztin oder der Tierarzt das Ohr des Hundes mit einem Ohrenspiegel (Otoskop). Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob sich Fremdkörper im Gehörgang befinden. Gleichzeitig kann er den Zustand des Trommelfells beurteilen.

Anschließend entnimmt die Tierärztin oder der Tierarzt Proben aus dem Gehörgang des Hundes, um diese unter dem Mikroskop auf mögliche Erreger hin zu untersuchen. Liegt eine chronische Entzündung des Ohrs beim Hund vor, können bildgebende Verfahren, etwa eine Röntgen-Untersuchung oder eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT), zusätzliche Hinweise darauf geben, ob Veränderungen im Mittelohr bestehen.

Behandlung:

Was tun gegen Ohrinfektionen beim Hund?

Die Behandlung von Ohrinfektionen und rote oder geschwollene Ohren beim Hund richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Bei bakteriellen Ohrinfektionen verordnen Tierärztinnen und Tierärzte Antibiotika, und gegen Parasiten im Ohr sogenannte Antiparasitika. Ist das Ohr stark entzündet, kann Kortison die Entzündung zusätzlich lindern. Sind Fremdkörper oder Zecken die Ursache der Ohrinfektion, entfernt die Tierärztin oder der Tierarzt diese vorsichtig mit einer speziellen Pinzette.

Da es sich bei Ohrinfektionen häufig um Mischinfektionen handelt (d.h. mehrere Erreger sind beteiligt), kommen oftmals Ohrentropfen zum Einsatz, die Antibiotika, Antipilzmittel und Kortison gleichzeitig enthalten. Unter Umständen ist eine gründliche Ohrspülung – gegebenenfalls unter einer leichten Narkose – erforderlich. Wenn die Ohrinfektion beim Hund durch einen Tumor verursacht wird, muss man die Geschwulst operativ entfernen.

Prognose:

Wie ist die Prognose, wenn der Hund Ohrinfektionen hat?

Die Prognose einer Ohrinfektion beim Hund ist in der Regel günstig. In den meisten Fällen lässt sich die Ursache der Infektion gut mit entsprechenden Medikamenten behandeln, ohne dass Folgeschäden auftreten.

Wenn der Hund an einer chronischen Ohrinfektion leidet, muss die Tierärztin oder der Tierarzt die Ursachen der Beschwerden genau abklären. Unbehandelt kann eine schwere Mittelohr-Entzündung oder Innenohr-Entzündung zur Taubheit beim Hund führen.

Durch das häufige Schütteln und Kratzen kann ein Blutohr (Othämatom) beim Hund entstehen. Dieses sollte in jedem Fall tierärztlich untersucht und behandelt werden.

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