Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) beim Hund

Definition:
Was ist Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) beim Hund?
Diabetes mellitus, im Volksmund Zuckerkrankheit oder kurz Diabetes genannt, ist eine häufige Stoffwechselkrankheit bei Hunden. Sie kommt vor allem in der zweiten Lebenshälfte, aber auch bei jüngeren Hunden vor. Hündinnen sind viermal häufiger von Diabetes betroffen als Rüden.
Einem Hund mit Diabetes mellitus fehlt das Hormon Insulin, welches den Blutzucker-Spiegel senkt. Entweder produziert die Bauchspeicheldrüse des Hundes das Insulin nicht mehr in ausreichender Menge, oder das Hormon kann nicht mehr an den Körperzellen wirken.
Ursachen:
Was sind die Ursachen für Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) beim Hund?
Tierärztinnen und Tierärzte unterscheiden zwei Hauptformen von Diabetes beim Hund: Diabetes mellitus Typ 1 und Diabetes mellitus Typ 2.
Diabetes mellitus Typ 1: Ein Diabetes mellitus Typ 1 beim Hund entsteht – ähnlich wie beim Menschen – vermutlich aus einem Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren wie einer Störung des Immunsystems, genetischer Veranlagung oder durch Infektionskrankheiten. Aber auch Hormonstörungen, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Übergewicht und falsche Ernährung können die Entstehung eines Diabetes mellitus beim Hund begünstigen.
Die Bauchspeicheldrüse gesunder Hunde bildet das Hormon Insulin, das für die Regulierung des Blutzucker-Spiegels verantwortlich ist. Insulin sorgt dafür, dass die mit der Nahrung aufgenommene Glukose aus dem Blut in die Zellen gelangt, wo sie weiterverarbeitet wird. Bleibt die Produktion von Insulin aus oder ist die produzierte Menge nicht ausreichend, verbleibt zu viel Glukose im Blut und der Blutzucker-Spiegel des Hundes steigt. Auf Dauer führt dies zu den typischen Symptomen eines Diabetes mellitus.
Diabetes mellitus Typ 2: Anders als beim Menschen – dort ist Diabetes mellitus Typ 2 die am häufigsten vorkommende Form von Diabetes – ist die Bedeutung dieses Typs bei Hunden nicht geklärt und tritt vermutlich relativ selten auf. Im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes ist hier hauptsächlich eine sogenannte Resistenz der Zellen gegenüber Insulin für den erhöhten Blutzucker-Spiegel verantwortlich. Das bedeutet, dass das Insulin nicht an den Zellen wirkt.
Symptome:
Wie äußert sich ein Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) beim Hund?
Symptome eines Diabetes mellitus beim Hund sind zum Beispiel übermäßig starker Durst und Hunger sowie häufiges Wasserlassen, Gewichtsverlust, allgemeine Entkräftung und eine schlechte Wundheilung.
Ein starker Blutzucker-Anstieg beim Hund kann zum lebensbedrohlichen Schock mit Erbrechen, starkem Wasserverlust bis zur Austrocknung und Benommenheit bis hin zum Koma führen. Auch bei leichten Symptomen, die auf eine Zuckerkrankheit beim Hund hindeuten, ist es ratsam, eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufzusuchen.
Lesen Sie jetzt weiter in diesem Artikel:
- 1Definition, Ursachen, Symptome
- 2Diagnose, Behandlung, Prognose
- 3Vorbeugen, Wann zum Tierarzt, Quellen