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Bei einer Kastration beim weiblichen Kaninchens entfernt der Tierarzt die beiden Eierstöcke (Keimdrüsen) in einer Operation. Foto: vetproduction
Bei einer Kastration entfernt der Tierarzt die beiden Eierstöcke (Keimdrüsen) des weiblichen Kaninchens in einer Operation. Oft entnimmt er dem Tier zusätzlich die Gebärmutter. Das Kaninchen ist nach der Kastration unwiderruflich unfruchtbar. Im Gegensatz zur Kastration des männlichen Kaninchens werden weibliche Kaninchen weniger häufig kastriert.
Nicht zu verwechseln ist die Kastration des weiblichen Kaninchens mit der Sterilisation, bei welcher die Keimdrüsen erhalten bleiben. Bei der Sterilisation des weiblichen Kaninchens werden zur Unfruchtbar-Machung nur die Eileiter durchtrennt. Eine Sterilisation findet bei Kaninchen jedoch so gut wie nie statt.
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Die Kastration des weiblichen Kaninchens erfolgt in Vollnarkose und dauert in der Regel weniger als 60 Minuten. Im Gegensatz zu anderen Haustieren sollte ein Kaninchen vor der Narkose nicht hungern. Kaninchen haben ein etwas anderes Magen-Darm-System – den sogenannten Stopfdarm. Hier muss das Kaninchen stetig Nahrung aufnehmen, damit die Darmfunktion nicht eingeschränkt wird. Außerdem sind Kaninchen nicht in der Lage zu erbrechen und fangen nach der Operation schneller wieder an zu Fressen, wenn sie vorher nicht gehungert haben. Nach ein paar Stunden unter Beobachtung in der Tierarzt-Praxis oder Tierklinik kann man das Kaninchen meist wieder mit nach Hause nehmen.
Um zu verhindern, dass es sich an der Wunde leckt (Gefahr der Wundinfektion), sollte das kastrierte Kaninchen eine Halskrause tragen. Nach zwei bis drei Tagen muss es zur Nachkontrolle zum Tierarzt, und nach etwa zehn Tagen werden die Fäden gezogen. Das Kaninchen erholt sich meist schnell innerhalb weniger Tage. Damit die Wunde ungehindert verheilen kann, sollte das Kaninchen bis zum Ziehen der Fäden getrennt gehalten werden. Denn sonst besteht die Gefahr, dass andere Kaninchen die Wunde des kastrierten Tieres öffnen.
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