Rimadyl®

Rimadyl®

Rimadyl® ist ein Medikament für Hunde, das gegen Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Carprofen.
Tiermedikamente (Symbolbild). Foto: Pixabay.com
Tiermedikamente (Symbolbild). Foto: Pixabay.com

Was ist Rimadyl®?

Rimadyl® ist ein Medikament für Hunde, das gegen Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird. Rimadyl® ist als Kautabletten in verschiedenen Dosierungen (20 mg, 50 mg und 100 mg) erhältlich.

Welche Wirkstoffe enthält Rimadyl®?

Rimadyl® enthält den Wirkstoff Carprofen. Es handelt sich um einen sogenannten nicht-steroidalen Entzündungshemmer (NSAID), der entzündungshemmend (antiphlogistisch), schmerzlindernd (analgetisch) und fiebersenkend (antipyretisch) wirkt.

Wann wird Rimadyl® angewendet?

Rimadyl® wird hauptsächlich bei Gelenkentzündungen (Osteoarthritis und rheumatoide Arthritis), Wirbelentzündung (Spondylitis) und anderen degenerativen und schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparats beim Hund angewendet. Außerdem wird Rimadyl® nach Operationen verabreicht, damit der Hund länger schmerzfrei ist.

Rimadyl hat folgende Wirkungen:

  • Entzündungshemmer (Antiphlogistikum)
  • Schmerzmittel (Analgetikum)
  • Fiebersenker (Antipyretikum)

Wie soll Rimadyl® verabreicht werden?

Rimadyl® wird als Kautablette über das Maul des Hundes (oral) verabreicht. Viele Hunde fressen die Kautabletten freiwillig, da sie Aromen enthalten, die den Hunden schmecken. Falls Ihr Hund die Tabletten nicht frisst, können Sie Rimadyl® Ihrem Hund auch mit dem Futter oder zum Beispiel in Leberwurst eingehüllt geben.

Der Wirkstoff Carprofen wird schnell vom Körper des Hundes aufgenommen (absorbiert), sodass bereits nach einer halben Stunde hohe Blutspiegel erreicht sind. Die Ausscheidung des Medikaments erfolgt hauptsächlich über die Galle sowie über den Urin. Nach etwa 24 Stunden ist Rimadyl® komplett wieder ausgeschieden.

Rimadyl® wird in einer Dosierung von 4 mg Carprofen pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes verabreicht. Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt wird Ihnen mitteilen, wie viele Tabletten Sie wann und wie oft Ihrem Hund geben sollen – je nachdem, an welchen Beschwerden oder welcher Erkrankung Ihr Hund leidet. Tierärztinnen und Tierärzte können Rimadyl®, zum Beispiel nach einer Operation, dem Hund auch als Infusionslösung über die Vene zuführen.

Sprechen Sie mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt, wenn Sie Rimadyl® bei einem Welpen oder bei einem alten Hund anwenden möchten. Der Hund muss dann sorgfältig tierärztlich kontrolliert und die Dosis ggf. vermindert werden.

Welche Nebenwirkungen hat Rimadyl®?

Insgesamt ist der Wirkstoff Carprofen gut verträglich für den Magen und die Nieren des Hundes. Vereinzelt kommt es als Nebenwirkung von Rimadyl®, wie bei allen nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSAID), zu Leberstörungen und Nierenstörungen.

Es ist wichtig, dass Sie Rimadyl® nur in der empfohlenen Dosierung verabreichen und nicht überdosieren. In seltenen Fällen treten bei einer Überdosierung von Carprofen Magengeschwüre (Ulzera) beim Hund auf. Bei Hunden, die Geschwüre im Magen-Darm-Trakt haben, darf Rimadyl® nicht angewendet werden.

Der Wirkstoff Carprofen sollte nicht – oder nur nach tierärztlicher Rücksprache – angewendet werden bei:

Achten Sie auch darauf, dass Ihr Hund nicht unbeobachtet an die Tabletten gelangen kann – da sie gut schmecken, besteht die Gefahr, dass er sie übermäßig aufnimmt.

Weiterführende Informationen
Arthritis (Gelenkentzündung) beim Hund
Arthrose (Gelenkschwund) beim Hund)

Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Text keine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung im Hinblick auf den Kauf und/oder die Anwendung von Medikamenten darstellt. Die medizinischen Informationen stellen weder derartige Beratungen dar noch haben sie zum Zweck, den Tierarzt-Besuch, d.h. eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch approbierte Tierärztinnen und Tierärzte, zu ersetzen. Sie dienen ausschließlich Ihrer Information und sollen weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung bei Ihrem Tier auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Problemen Ihres Tieres immer an eine Tierärztin oder einen Tierarzt!

Autor: Dr. med. Martin Waitz
Tierärztliche Qualitätssicherung: Pascale Huber, Tierärztin
Datum der letzten Aktualisierung: Mai 2022
Quellen:
University of Zurich. Institute of Veterinary Pharmacology and Toxicology: https://www.vetpharm.uzh.ch/tak/05000000/00056229.03 (Abruf: Mai 2022)
Zoetis: Fachinformation Rimadyl® Kautablette 50 mg. https://www2.zoetis.de/content/_assets/PDFs/Rimadyl-Kautablette-50mg.pdf (Abruf: Mai 2022)