Frage der Woche – Behandlung von einem Lipom beim Hund

Frage der Woche – Behandlung von einem Lipom beim Hund

In unserer „Frage der Woche“ gehen wir wöchentlich einer häufig gestellten Frage aus der tierärztlichen Sprechstunde nach. Die aktuelle Frage der Woche stammt von unserem User „WilliWuff“:

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Heute setzen wir uns deshalb mit dem Thema „Behandlung von einem Lipom beim Hund“ auseinander. Wie lange dauert die Behandlung? Können auch ältere Hunde mit einem Lipom behandelt werden? Kann ein Lipom gefährlich werden? Und ist eine Operation überhaupt notwendig? Diese User-Fragen wollen wir im Folgenden beantworten.

Wie lange dauert die Behandlung von einem Lipom beim Hund?

Ein Lipom beim Hund ist ein gutartiges Fettgeschwulst, das häufig am Bauch, am Unterleib, an der Brust oder an den Gliedmaßen des Hundes auftritt. Nicht immer müssen Lipome beim Hund behandelt werden. Ist das Lipom aber recht groß und für den Hund störend, wird es von einer Tierärztin oder einem Tierarzt entfernt.

Dabei handelt es sich im Normalfall um einen tierärztlichen Routineeingriff. Ist ein Lipom gut abgekapselt und verschiebbar, lässt es sich leicht entfernen. Wenn das Lipom in das umliegende Gewebe eingewachsen ist (sog. infiltratives Lipom), ist die Entfernung etwas aufwändiger.

Tierärztinnen und Tierärzte können bei einer Operation mehrere Lipome entfernen. Dabei entfernen sie großzügig das umliegende Gewebe, damit nichts von dem Lipom zurückbleibt. Nach der Operation ist die Behandlung des Lipoms beim Hund in der Regel abgeschlossen.

Wie fühlt sich ein Lipom beim Hund an? Lipome sind weiche Knoten, die sich in der Unterhaut verschieben lassen können.  

Viele Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer fragen sich außerdem: “Können sich Lipome beim Hund zurückbilden?” Das Lipom ist ein gutartige Tumor. Es ist nicht damit zu rechnen, dass sich ein Lipom von alleine zurückbildet. Statt dessen neigt es eher dazu, mit der Zeit größer zu werden.

Können auch ältere Hunde mit einem Lipom behandelt werden?

Lipome kommen vor allem bei älteren Hunden und besonders bei älteren Hündinnen vor. Solange der gesundheitliche Zustand des Tieres insgesamt stabil ist, kann auch ein älterer oder herzkranker Hund operativ behandelt werden.

Die Operation erfolgt jedoch nur nach einer gründlichen tierärztlichen Untersuchung, bei der das Allgemeinbefinden des Hundes geprüft und Herz und Lunge des Tieres abgehört werden. Gegebenenfalls kann zusätzlich eine Blutuntersuchung erfolgen. Besonderes bei älteren Hunden bietet sich für die Operation eine Inhalationsnarkose an. Diese wird dem Hund schonend durch ein Inhalationsgas verabreicht.

Sind Lipome beim Hund gefährlich?

Die meisten Lipome sind gutartig. Bösartige Fettgeschwulste kommen beim Hund dagegen nur äußerst selten vor, sie heißen dann Liposarkome. Ein Lipom verursacht beim Hund in der Regel keine Schmerzen. Es ist deshalb nicht immer notwendig, das Lipom operativ entfernen zu lassen.

Nur wenn sich das Lipom an einer ungünstigen Stelle befindet oder einen großen Umfang erreicht, kann es störend oder schmerzhaft für das Tier sein, zum Beispiel wenn ein Lipom in der Armbeuge des Hundes wächst und ihn so in seiner Bewegung beeinträchtigt.

Falls sich das Lipom sehr schnell vergrößert, kann es ebenfalls ratsam sein, es vorsorglich zu entfernen. Wenn Sie einen Knoten bei Ihrem Hund entdecken, sollten Sie in der Tierarzt-Praxis abklären lassen, ob es sich tatsächlich um ein Lipom handelt. Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt wird eine Empfehlung aussprechen, ob eine Behandlung des Lipoms erforderlich ist.

Mehr zum Lipom beim Hund erfahren Sie hier.

Weiterführende Informationen

Autor: Klaudia Fernowka B.A.
Tierärztliche Qualitätssicherung: Dr. med. vet. Philipp A. Zimmermann
Datum der letzten Aktualisierung: Dezember 2022
Quellen:
Baumgärtner, W. Gruber, A.D.: Spezielle Pathologie für die Tiermedizin. Thieme 2020
Kohn, B. Schwarz, G.: Praktikum der Hundeklinik. Enke Verlag 2018
Maddison, J. et al: Vom Symptom zur Diagnose in der Kleintierpraxis. Thieme 2016
Kessler, M.: Kleintieronkologie: Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen bei Hunden. Enke, Stuttgart 2012