Die 15 größten Irrtümer im Umgang mit Hunden

Die 15 größten Irrtümer im Umgang mit Hunden

Hund buddelt im Sand
Im Umgang mit Hunden gibt es einiges zu beachten. Foto: vetproduction

Wenn Sie einen Hund als Haustier halten, beachten Sie einige Punkte, die im Umgang mit Hunden häufig falsch gemacht werden. Die Denkweise „Der tut nichts, er will nur spielen“, mag bei machen Hunden richtig sein, gilt aber längst nicht für alle Vierbeiner.

1. Lernen Sie die Signale Ihres Hundes kennen.

Das Schwanzwedeln Ihres Hundes kann ein Zeichen für Freude, aber auch für Anspannung sein. Nur wenn Sie Ihren Hund gut kennen, können Sie das Schwanzwedeln richtig deuten und entsprechend richtig reagieren.

2. Aggressivität bei Hunden

Aggressives Verhalten Ihres Hundes kann verschiedenste Ursachen haben, und nicht immer sind dafür die Hunderasse und die Gene verantwortlich. Eine schlechte Haltung fördert die Aggressivität von Hunden ebenso wie eine inkonsequente Erziehung. Zudem können Schmerzen, deren Ursache nicht behandelt wird, bei Ihrem Hund zu Aggressivität führen. Wenn Ihr Hund aggressiv ist, suchen Sie deshalb zunächst eine Tierärztin oder einen Tierarzt auf, um eine körperliche Erkrankung auszuschließen.

3. Ihr Hund ist eifersüchtig?

Hunde können, genauso wie wir Menschen, eifersüchtig werden. Wenn der Hund nicht die volle Aufmerksamkeit bekommt und das Gefühl hat, er wird benachteiligt, lösen diese Gefühle in ihm Stress aus und es kann zu aggressivem Verhalten kommen. Achten Sie daher darauf, ihn nicht auszuschließen oder zu missachten, aber machen Sie ihm auch deutlich klar, wer der Chef ist und betüddeln Sie ihn nicht zu sehr.

4. Nicht wegrennen!

Rennen Sie nicht weg, wenn ein fremder Hund auf Sie zugelaufen kommt, denn das stärkt den Jagdtrieb des Hundes und er wird Sie wahrscheinlich verfolgen. Bleiben Sie lieber ruhig stehen, auch wenn Sie Angst haben.

5. Schau mir (nicht) in die Augen.

Sie sollten einem Hund nicht direkt und starr in die Augen sehen, denn das kann der Hund als Bedrohung deuten. Wenn sich zwei Hunde treffen, ist das „sich gegenseitig in die Augen schauen“ ein Ritual, um die Rangordnung auszumachen. Wenn keiner der Hunde als erstes wegsieht, wird gekämpft.

6. Kinder und fremde Hunde

Bringen Sie (Ihren) Kindern bei, dass nicht jeder Hund, der niedlich aussieht, auch wirklich so lieb ist. Bevor ein Kind auf einen fremden Hund zugeht, sollte zuerst die Besitzerin oder der Besitzer des Hundes um Erlaubnis gefragt werden.

7. Ihr Kind und der Hund

Ihr Kind sollte zuerst lernen, den Hund nicht zu ärgern, denn am Schwanz ziehen oder um den Hund rumtollen, macht ihn unter Umständen nervös und aggressiv. Mit der Zeit sollte Ihr Kind lernen, die Signale Ihres Hundes zu verstehen und richtig zu deuten.

8. In Ruhe fressen lassen

Nehmen Sie einem Hund nicht das Fressen weg, denn dann wird er sein Futter möglicherweise verteidigen und Ihnen aggressiv gegenübertreten.

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9. Vorsicht bei kämpfenden Hunden!

Wenn Ihr eigener Hund sich mit einem anderen streitet und sie miteinander kämpfen, dann sind sie völlig aufeinander konzentriert. Auch Ihr eigener Hund wird Sie möglicherweise angreifen und Sie verletzen, wenn Sie dazwischen gehen. Greifen Sie niemals mit Ihren Händen zwischen zwei kämpfende Hunde!

10. Hund im Bett?

Zwar gehen hier die Meinungen stark auseinander, aber ein Hund im Bett ist nicht hygienisch und kann unter Umständen der Rangordnung schaden. Falls Sie jedoch im Schlafzimmer nicht auf Ihren Vierbeiner verzichten möchten, lassen Sie ihn am Fußende und nicht auf dem Kopfkissen schlafen!

11. Sitz! Platz! Bleib!

Bringen Sie Ihrem Hund bei, dass er Ihnen schon beim ersten Befehl gehorcht. Wenn Sie Ihrem Hund etwas sagen, sollte er es auch sofort ausführen und sich nicht lange bitten lassen. „Sitz!“, „Platz!“ und „Bleib!“ sind Befehle, auf die Ihr Hund gehorchen sollte.

12. Nein heißt nein

Seien Sie konsequent in Ihrem Verhalten gegenüber Ihrem Hund. Wenn Sie einmal ein klares „Nein“ ausgesprochen haben, bleiben Sie auch dabei – sonst weiß Ihr Hund, dass er mit Ihnen machen kann, was er möchte.

13. Richtig belohnen

Belohnen Sie Ihren Hund nicht jedes Mal mit einem Leckerli, wenn er etwas sehr gut gemacht hat. Ihr Hund wird sich sonst schnell daran gewöhnen und nur noch dann etwas machen, wenn er ein Leckerli bekommt. Ein Lob oder Streicheln tut es auch!

14. Direkt loben

Wenn Sie Ihren Hund belohnen, dann tun Sie das direkt, nachdem er etwas gut gemacht hat. So weiß er auch genau, warum er ein Leckerli bekommen hat.

15. Den Hund nicht erschrecken

Gehen Sie niemals von hinten an einen Hund heran oder beugen Sie sich nicht von oben herab auf ihn, denn dann besteht die Gefahr, dass er sich erschreckt und Sie unter Umständen beißen wird. Gehen Sie lieber in die Hocke und lassen Sie den Hund auf Sie zukommen. Wenn er nicht auf Sie zukommen will, lassen Sie ihn in Ruhe und bedrängen Sie ihn nicht.

Weiterführende Informationen

Autor: Lisa Bachmann
Tierärztliche Qualitätssicherung: Dr. med. vet. Michael Koch
Datum der letzten Aktualisierung
: Februar 2022

Quellen:
Wittner, B.: Souveräne Impulskontrolle bei Hunden. TenBook 2021
Kohn, B. et al.: Praktikum der Hundeklinik, Enke, Stuttgart 2018
Schroll, S. et al.: Verhaltensmedizin beim Hund. Enke 2016