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Seit dem 03. Juli 2011 müssen alle Haustiere, die über die Landesgrenzen mitgenommen werden, zusätzlich zum blauen EU-Heimtierpass einen Mikrochip tragen (auch Transponder genannt).
Wir haben die wichtigsten Fragen zu diesem Haustier-Chip für Sie zusammengefasst:
Der Mikrochip dient dazu, die Tiere ihren Besitzern zuzuordnen und sie zu identifizieren. Das ermöglicht eine gespeicherte 15-stellige Identifikationsnummer, die mit der Kennnummer in dem blauen Heimtierpass übereinstimmt.
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Der Chip gilt nur für Hunde, Katzen und Frettchen.
Die Kosten für das Einsetzen des Haustier-Chips und den dazugehörigen EU-Heimtierausweis variieren je nach behandelndem Tierarzt. Sie belaufen sich auf etwa 30 Euro (Impfung nicht inbegriffen). Eine nationale Registrierung des Tieres ist in der Regel kostenfrei.
Der etwa reiskorngroße Mikrochip wird von einem Tierarzt mithilfe einer Einwegspritze unter die Haut gesetzt, standardmäßig an der linken Nackenseite des Tieres. Dies ist die international festgesetzte Stelle.
Die Implantation eines Mikrochips bereitet dem Tier normalerweise keine Schmerzen und ist mit einer Spitze bei der Impfung vergleichbar. Der Mikrochip ist inaktiv und sendet keinerlei Strahlen aus. In seltenen Fällen kann der Chip im Gewebe durch den Körper wandern, aber er kann nicht in die Blutbahn des Tieres gelangen.
Wenn der Chip unter die Haut des Tieres gesetzt wurde, sollte die Identifikationsnummer zusammen mit Ihrer Adresse und Ihrem Namen in einer internationalen Datenbank registriert werden. Eine Registrierung ist nicht zwingend, aber durchaus empfehlenswert. Sie erhöht die Chance, Ihr Tier im Fall eines Verlusts schnell wieder zu finden. Die Datenbanken sind zum Teil kostenpflichtig. Ihr Tierarzt kann Sie zu den verschiedenen Möglichkeiten beraten.
Nur ein spezielles Lesegerät kann die Daten aus dem Haustier-Chip herauslesen. Durch elektromagnetische Wellen, die von dem Lesegerät ausgehen, wird der Chip aktiviert und die Daten können übertragen werden.
Der Haustier-Chip ist von einem Glasmantel umgeben, der jedoch nicht von dem Gewebe des Tieres abgestoßen wird. Daher bleibt der Chip ein Leben lang erhalten und muss nicht erneuert werden.
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Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Eine Tätowierung ist, im Gegenteil zum Chip, ohne Lesegerät sofort zu erkennen. Jedoch verblassen Tätowierungen mit der Zeit oder sind schlecht lesbar. Zudem gibt es keine einheitliche Regelung über Art und Länge des Tätowier-Codes, sodass es zur Verwechselungen oder auch Dopplungen der Nummern kommen kann. Da eine Tätowierung deutlich schmerzhafter ist als die Implementierung eines Mikrochips, wird dem Tier für die Behandlung ein leichtes Betäubungsmittel verabreicht. Für den Chip ist dagegen keinerlei Betäubung notwendig. Die Tätowierung ist ab 2012 nicht mehr für Reisen innerhalb der EU zulässig, sie wird deshalb zunehmend durch den Mikrochip ersetzt.
In den meisten Ländern ist zumindest eine Tollwut-Impfung für Hunde, Katzen und Frettchen notwendig. Die Erstimpfung muss mindestens 21 Tage vor Reisebeginn ausgeführt worden sein. In bestimmten Ländern sind noch weitere Impfungen oder zusätzliche Gesundheitsnachweise erforderlich. Erkundigen Sie sich rechtzeitig über die Einreisebestimmungen Ihres Urlaubslandes.
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Autor: Lisa Bachmann, Klaudia Fernowka, B.A.
Medizinische Qualitätssicherung: Dr. med. M. Waitz
Datum der letzten Aktualisierung: Januar 2018
Quellen:
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: www.bmelv.de (Abruf 01/2018)
TASSO e.V.: www.tasso.net (Abruf 01/2018)
Gebührenordnung für Tierärzte (Tierärztegebührenordnung – GOT): www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/got/gesamt.pdf (Stand: 05.2008)
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