Nachtschatten-Gewächs (Solanum)

Nachtschatten-Gewächs (Solanum)

Anzeichen einer Vergiftung sind Bauchkrämpfe, Speicheln, Erbrechen, Durchfall und Lähmungen bis zum Herzstillstand.
Pferde auf der Wiese
Alle Pflanzenteile der Mistel sind für Tiere giftig. Foto: vetproduction

Was ist ein Nachtschatten-Gewächs?

Das Nachtschatten-Gewächs (Solanum) oder Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum) ist eine Wildpflanze aus der Familie der Nachtschatten-Gewächse (Solanaceae). Sie wächst an Wegrändern, auf Äckern und in Gärten.

Wie sieht das Nachtschatten-Gewächs aus?

Der Schwarze Nachtschatten wird bis zu 75 Zentimeter hoch und hat dunkelgrüne, oval-spitze Blätter. Zwischen Juli und Oktober bilden sich weiße Blüten mit gelben Staubblättern. Die Früchte sind zunächst grüne, im reifen Zustand schwarze Beeren.

Warum ist das Nachtschatten-Gewächs für Tiere giftig?

Die gesamte Pflanze ist für Tiere sehr giftig, vor allem die unreifen Beeren. Ein Alkaloid-Gemisch mit der Hauptkomponente Solanin führt zu starken örtlichen Schleimhautreizungen, greift das Blut an, wirkt zunächst erregend und später lähmend. Außerdem können die Nieren des Tieres geschädigt werden.

Symptome einer Vergiftung mit dem Nachtschatten-Gewächs

Anzeichen einer Vergiftung mit dem Schwarzen Nachtschatten sind Bauchkrämpfe, Speicheln, Erbrechen, Durchfall und Lähmungen bis zum Herzstillstand.

Suchen Sie unverzüglich eine Tierarzt-Praxis oder Tierklinik auf, wenn Ihr Tier an einem Nachtschatten-Gewächs geknabbert hat!

Weiterführende Informationen

Autor: M. Sc. Nadja Graßmeier, Ernährungswissenschaftlerin
Tierärztliche Qualitätssicherung: Dr. med. vet. Michael Koch
Datum der letzten Aktualisierung: April 2022
Quellen:
Institut für Veterinärpharmakologie und -toxikologie Universität Zürich: www.vetpharm.uzh.ch (Abruf: April 2022)
Universitätsklinikum Bonn, Informationszentrale gegen Vergiftungen: www.gizbonn.de (Abruf: April 2022)
Löscher, W. et al.: Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin, Enke 2016