Gemeiner Seidelbast (Daphne mezereum)

Gemeiner Seidelbast (Daphne mezereum)

Der Gemeine Seidelbast ist für Tiere hoch giftig, insbesondere die Rinde und Samen. Dafür sind verschiedene Diterpenester verantwortlich.
Katze
Der Gemeine Seidelbast ist für Katzen und andere Tiere hoch giftig, insbesondere die Rinde und Samen. Foto: vetproduction

Was ist der Gemeine Seidelbast?

Der Gemeine Seidelbast gehört zur Familie der Seidelbast-Gewächse (Thymelaeaceae). Der Strauch findet sich als Zier- und Wildpflanze in Gärten, Wäldern und an Bachläufen.

Wie sieht der Gemeine Seidelbast aus?

Der Strauch ist bis zu 150 Zentimeter hoch. Die länglichen Blätter des Gemeinen Seidelbasts haben einen kurzen Stiel und glatte Ränder. Zwischen Februar und April bilden sich vierteilige, röhrenförmige Blüten in rosa oder rot. Die Früchte sind zunächst grün, später rot, oval und etwa erbsengroß.

Warum ist der Gemeine Seidelbast für Tiere giftig?

Der Gemeine Seidelbast ist für Tiere hoch giftig, insbesondere die Rinde und Samen. Für die Giftwirkung sind verschiedene Diterpenester verantwortlich: Die Samen enthalten Mezerein, das örtlich starke Reizungen und auf Schleimhäuten Entzündungen beim Tier hervorrufen kann. Das in der Rinde vorkommende Daphnetoxin kann außerdem Krebs auslösen.

Symptome einer Vergiftung mit dem Gemeinen Seidelbast

Eine Vergiftung mit dem Gemeinen Seidelbast äußert sich unter anderem durch Rötungen, Blasenbildung und Schwellungen im Maul, Übelkeit, Erbrechen und Schluckbeschwerden. Außerdem können blutiger Durchfall und Harn, ein Schock oder ein Kreislaufkollaps auftreten.

Hat Ihr Tier an einem Gemeinen Seidelbast geknabbert, müssen Sie umgehend eine Tierarzt-Praxis oder Tierklinik aufsuchen!

Weiterführende Informationen

Autor: M. Sc. Nadja Graßmeier, Ernährungswissenschaftlerin
Tierärztliche Qualitätssicherung: Dr. med. vet. Michael Koch
Datum der letzten Aktualisierung: April 2022
Quellen:
Institut für Veterinärpharmakologie und -toxikologie Universität Zürich: www.vetpharm.uzh.ch (Abruf: April 2022)
Universitätsklinikum Bonn, Informationszentrale gegen Vergiftungen: www.gizbonn.de (Abruf: April 2022)
Löscher, W. et al.: Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin, Enke 2016