Eliminationsdiät (Ausschlussdiät) für die Katze: Was ist zu beachten?

Eliminationsdiät (Ausschlussdiät) für die Katze: Was ist zu beachten?

Eine Katze beim Fressen
Mit einer Eliminationsdiät können Sie herausfinden, auf welche Futtermittel Ihre Katze allergisch reagiert. Foto: vetproduction

Juckreiz, Durchfall oder Erbrechen – diese Symptome können ein Hinweis auf eine Futtermittel-Allergie bei der Katze sein. In diesem Fall ist eine Eliminationsdiät, auch Ausschlussdiät genannt, sinnvoll. Damit können Sie herausfinden, auf welche Futtermittel Ihre Katze allergisch reagiert.

Grundlage einer Eliminationsdiät ist es, dass Ihre Katze ausschließlich eine Fleischsorte bekommt, die sie noch nie gefressen hat. Je nach Ernährungsgewohnheiten der Katze eignet sich zum Beispiel Lammfleisch als Eiweißquelle. Auch Entenfleisch oder Truthahnfleisch kommen bei einer Ausschlussdiät infrage. Voraussetzung ist immer, dass Ihre Katze diese Fleischsorte noch nie gefressen hat. Dies ist entscheidend für die Aussagekraft der Eliminationsdiät.

Wählen Sie deshalb das Futter sehr sorgsam aus. Wenn Sie Ihrer Katze normalerweise hin und wieder ein Leckerli geben, bedenken Sie auch, welches Fleisch diese enthalten. Während der Eliminationsdiät bekommt die Katze ausschließlich die eine gewählte Fleischsorte und (wenn gewünscht) eine Kohlenhydrat-Quelle, zum Beispiel Kartoffeln oder Reis.

Katzenfutter sorgsam auswählen

Damit die Ausschlussdiät erfolgreich ist, darf Ihre Katze in dieser Zeit kein anderes Futter, Leckerlis, Vitamintabletten oder Ähnliches fressen. Selbst kleine Mengen der allergieauslösenden Eiweißquelle können das Ergebnis der Eliminationsdiät verfälschen. Freilaufende Katzen sollten Sie während der Ausschlussdiät – wenn möglich – nicht nach draußen lassen, damit sie unterwegs nichts fressen können.

Um zu gewährleisten, dass das Katzenfutter keine bekannten Fleischsorten und keine Farbstoffe, Konservierungsstoffe oder Zusatzstoffe enthält, kann es für die Ausschlussdiät sinnvoll sein, das Futter selbst herzustellen. Manchmal eignen sich auch kommerzielle Diät-Katzenfutter. Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt kann Sie bei der Auswahl unterstützen.

Die Ausschlussdiät sollte mindestens sechs bis acht Wochen dauern. Wenn Ihre Katze auf ihr bisheriges Katzenfutter allergisch reagiert, bessern sich die Symptome im Laufe der Eliminationsdiät deutlich. Ist dies der Fall, erfolgt ein sogenannter Provokationsversuch. Darunter verstehen Tierärztinnen und Tierärzte, dass die Katze nach der Ausschlussdiät wieder ihr gewohntes Futter erhält. Treten die Beschwerden dann erneut auf, ist die Katze sehr wahrscheinlich allergisch auf das Katzenfutter. Die Futtermittel-Allergie gilt dann als diagnostiziert.

Eliminationsdiät auch zur Therapie geeignet

Wird eine Futtermittel-Allergie bei Ihrer Katze festgestellt, ist die Eliminationsdiät auch Teil der Therapie. Die Symptome wie Juckreiz, Hautausschläge, Durchfall und Erbrechen verschwinden, wenn die Katze das auslösende Futter nicht mehr frisst.

Die Eliminationsdiät ist eine einfache Möglichkeit, eine Futtermittel-Allergie festzustellen. Auch wenn Katzen oft wählerisch sind, wenn ums Fressen geht, gibt es in der Regel Alternativen, die auch Ihrer Katze schmecken.

Die Ausschlussdiät können Sie in Absprache mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt relativ einfach durchführen. Sie ist nicht mit aufwändigen oder unangenehmen Untersuchungen für Ihre Katze oder hohen Kosten für Sie verbunden. Daher ist es in jedem Fall ratsam, beim Verdacht auf eine Futtermittel-Allergie zunächst eine Eliminationsdiät durchzuführen. Oft können Sie Ihrer Katze damit schnell helfen.

Weiterführende Informationen

Autor: M. Sc. Nadja Graßmeier, Ernährungswissenschaftlerin
Datum der letzten Aktualisierung: Oktober 2021
Quellen:
Kleintierpraxis am Mühlgrund: http://www.kleintierdoktor.com/subjects/allergie-katze.pdf (Abruf: Oktober 2021)
Medizinische Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München: http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/einrichtungen/dermatologie/krankheiten/krank/index.html (Abruf: Oktober 2021)
Lutz, H. et al.: Krankheiten der Katze. Thieme Verlag 2019
Yin, S.A., Nolte, I.: Praxisleitfaden Hund und Katze. Schlütersche, Hannover 2013