Ronaxan®

Ronaxan®

Ronaxan® ist ein verschreibungspflichtiges Antibiotikum für Hunde zur Behandlung von bakteriellen Atemwegserkrankungen.
Tiermedikamente (Symbolbild). Foto: Pixabay.com
Tiermedikamente (Symbolbild). Foto: Pixabay.com

Was ist Ronaxan®?

Ronaxan® ist ein verschreibungspflichtiges Antibiotikum für Hunde. Tierärztinnen und Tierärzte setzen es zur Behandlung von bakteriellen Atemwegserkrankungen ein. Ronaxan® ist als Tabletten zu je 100 mg zum Eingeben erhältlich.

Welche Wirkstoffe enthält Ronaxan®?

Ronaxan® enthält den Wirkstoff Doxycylin. Doxycyclin ist ein Antibiotikum, das zur Gruppe der Tetrazykline gehört. Es besitzt ein breites Wirkungsspektrum, das bedeutet, dass Doxycyclin gegen viele unterschiedliche Bakterien wirkt. Eine Tablette Ronaxan® enthält 100 mg Doxycyclin.

Wann wird Ronaxan® angewendet?

Tierärztinnen und Tierärzte verordnen Ronaxan® bei bakteriellen Infektionen des oberen und unteren Atemtrakts, insbesondere bei einer Mandelentzündung (Tonsillitis), Nasenschleimhaut-Entzündung (Rhinitis), Rachenentzündung (Pharyngitis), Bronchitis (Bronchitis beim Hund) und Lungenentzündung (Lungenentzündung beim Hund).

Damit Doxycyclin wirken kann, müssen die infektionsauslösenden Bakterien empfindlich für Doxycyclin sein. Dies trifft auf folgende Erreger zu:

  • Staphylokokken und Streptokokken
  • Corynebakterien
  • Pasteurellen
  • Bordetellen
  • Mykoplasmen
  • Rickettsien
  • Chlamydien
  • Acinetobacter
  • Clostridium perfringens

Vor einer Therapie mit Ronaxan® überprüft die Tierärztin oder der Tierarzt gegebenenfalls mithilfe eines Antibiogramms, ob die an der Infektion beteiligten Bakterien empfindlich für Doxycyclin sind.

Ronaxan® darf nicht angewendet werden bei:

  • Hunden, die überempfindlich gegen Tetrazykline oder andere Bestandteile des Präparats sind
  • jungen Hunden im Zahnwachstumsalter
  • Hunden, die in ihrer Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme eingeschränkt sind
  • Hunden mit schwerer Leber- oder Nierenfunktionsstörung
  • Hunden, die an mit Erbrechen einhergehenden Erkrankungen leiden (Erbrechen beim Hund)
  • trächtigen Hunden

Laktierende (säugende) Hündinnen dürfen allerdings mit Ronaxan® behandelt werden.

Wie soll Ronaxan® verabreicht werden?

Der Hund bekommt zweimal täglich eine Dosis Ronaxan® von 10 mg pro kg Körpergewicht. Dies entspricht einer Dosierung von 100 mg pro 10 kg Körpergewicht. Der Abstand zwischen zwei Tablettengaben sollte zwölf Stunden betragen, um eine möglichst konstante Wirkstoff-Konzentration zu erreichen.

Achten Sie darauf, dem Hund das Antibiotikum in etwas Fleisch oder Wurst (oder eine fleischlose Alternative wie ein Stück Banane) verpackt zu geben, da Ronaxan® die Schleimhaut reizt. Außerdem nehmen Hunde die Tabletten so meist leichter an.

Die Dauer der Behandlung mit Ronaxan® beträgt drei bis fünf Tage. Sollte in dieser Zeit keine Besserung der Beschwerden eingetreten sein, ist es ratsam, erneut die Tierarzt-Praxis aufzusuchen, um über die Fortführung der Behandlung zu entscheiden.

Welche Nebenwirkungen hat Ronaxan®?

Unter der Einnahme von Ronaxan® kommt es gelegentlich zu Übelkeit und Erbrechen, selten sind allergische Reaktionen möglich. Darüber hinaus können bei Hunden mit geringer Hautpigmentierung unter der Einwirkung von intensivem Sonnenlicht Hautreaktionen auftreten (Photodermatitis). Wird Ronaxan® auf nüchternen Magen gegeben, sind Entzündungen der Speiseröhren-Schleimhaut eine mögliche Folge.

Weiterführende Informationen

Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Text keine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung im Hinblick auf den Kauf und/oder die Anwendung von Medikamenten darstellt. Die medizinischen Informationen stellen weder derartige Beratungen dar noch haben sie zum Zweck, den Tierarzt-Besuch, d.h. eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch approbierte Tierärztinnen und Tierärzte, zu ersetzen. Sie dienen ausschließlich Ihrer Information und sollen weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung bei Ihrem Tier auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Problemen Ihres Tieres immer an eine Tierärztin oder einen Tierarzt!

Autorin: Sandra Eggert
Tierärztliche Qualitätssicherung: Dr. med. vet. Michael Koch
Datum der letzten Aktualisierung:
Mai 2022

Quellen:
Boehringer Ingelheim: Ronaxan®. https://www.ronaxan.de/produktinformation.aspx (Abruf: Mai 2022)
Vetmedica: Ronaxan® Gebrauchsinformation. https://www.vetmedica.de/ronaxan-gebrauchsinformation-okt2017.pdfx (Abruf: Mai 2022)

University of Zurich. Institute of Veterinary Pharmacology and Toxicology:
http://www.vetpharm.uzh.ch/ (Abruf: Mai 2022)
Merial: Produktinformation zu Ronaxan®:
http://de.merial.com/SiteCollectionDocuments/dogs/Ronaxan.pdf (Stand: November 2014)