Galastop®

Galastop®

Galastop® ist ein verschreibungspflichtiges Tiermedikament zur Behandlung einer Scheinträchtigkeit beim Hund.
Tierarzneimittel (Symbolbild). Foto: Pixabay.com
Ergänzungsfuttermittel und Tiermedikamente (Symbolbild). Foto: Pixabay.com

Was ist Galastop®?

Galastop® ist ein verschreibungspflichtiges Tiermedikament zur Behandlung einer Scheinträchtigkeit beim Hund. Tierärztinnen und Tierärzte setzen das Medikament ebenfalls ein, um die Milchbildung (Laktation) bei Hündinnen zu unterdrücken.

Galastop® ist als ölige Lösung in vier Größen (3 ml, 7 ml, 15 ml, 24 ml) erhältlich.

Welche Wirkstoffe enthält Galastop®?

Galastop® enthält den Wirkstoff Cabergolin. Er hemmt die Freisetzung des Hormons Prolaktin und führt zur Rückbildung der Milchdrüse und zum Rückgang der Milchausscheidung. 1 Milliliter (ml) Galastop®-Lösung enthält 50 Mikrogramm (µg) Cabergolin.

Wann wird Galastop® angewendet?

Tierärztinnen und Tierärzte verordnen Galastop®, um eine Scheinträchtigkeit bei Hündinnen zu behandeln. Des Weiteren wird es eingesetzt, um die Milchbildung (Laktation) bei Hündinnen in folgenden Situationen zu unterdrücken:

  • Bei der Trennung der Jungtiere von der Mutter unmittelbar nach der Geburt (Ablaktation)
  • Tod des/der Welpen oder Fehlgeburt am Ende der Trächtigkeit
  • Milchbildung nach bestimmten Operationen (z.B. Kastration, Schnittentbindung) oder Erkrankungen (z.B. Entzündung der Gebärmutter)

Wie soll Galastop® verabreicht werden?

Galastop® ist eine ölige Lösung, die der Hündin entweder direkt ins Maul eingegeben oder über das Futter verabreicht wird. Je nach Schweregrad des Krankheitsbilds wird Galastop® an vier bis sechs aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht.

Die Dosierung beträgt 5 µg Cabergolin je Kilogramm Körpergewicht der Hündin, dies entspricht 0,1 ml Galastop® je Kilogramm Körpergewicht einmal täglich. Drei Tropfen aus der Medikamentenflasche entsprechen 0,1 ml Lösung. Bei kleineren Rassen unter 5 kg Körpergewicht empfiehlt der Hersteller, eine Menge von 0,25 ml zu verabreichen.

Galastop® sollte in folgenden Fällen nicht angewendet werden:

  • Bei trächtigen Hündinnen
  • Bei Hunden mit schweren Leber- und Nierenerkrankungen
  • Aufgrund einer möglichen blutdrucksenkenden Wirkung sollte Galastop® nicht Hunden verabreicht werden, die blutdrucksenkende Medikamente bekommen.
  • Nicht direkt nach einer OP, solange das Tier unter Einfluss eines Narkose-Medikaments steht.

Welche Nebenwirkungen hat Galastop®?

Galastop® ist in der Regel gut verträglich. Selten treten nach der ersten oder zweiten Behandlung Erbrechen, Appetitlosigkeit und Schläfrigkeit auf. Diese Nebenwirkungen verschwinden jedoch im Laufe der Behandlung.

Weiterführende Informationen

Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Text keine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung im Hinblick auf den Kauf und/oder die Anwendung von Medikamenten darstellt. Die medizinischen Informationen stellen weder derartige Beratungen dar noch haben sie zum Zweck, den Tierarzt-Besuch, d.h. eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch approbierte Tierärztinnen und Tierärzte, zu ersetzen. Sie dienen ausschließlich Ihrer Information und sollen weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung bei Ihrem Tier auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Problemen Ihres Tieres immer an eine Tierärztin oder einen Tierarzt!

Autor: Simon Korn, M. Sc. Biologie
Tierärztliche Qualitätssicherung: Pascale Huber, Tierärztin
Datum der letzten Aktualisierung: Mai 2022
Quellen:
CEVA Germany. Produktinformationen zu GALASTOP® 50 µg/ml. https://www.ceva.de/Produkte/Produkte-fuer-Heimtiere/Galastop-R-50-mg-ml (Abruf: Mai 2022)
University of Zurich. Institute of Veterinary Pharmacology and Toxicology: www.vetpharm.uzh.ch (Abruf: Mai 2022)