Verstopfung beim Hund

Verstopfung beim Hund

Hund liegt auf Wiese
Bewegungsmangel oder falsche Fütterung sind mögliche Gründe für eine Verstopfung beim Hund. Foto: vetproduction

Was versteht man unter Verstopfung beim Hund?

Eine Verstopfung äußert sich dadurch, dass der Hund kaum oder keinen Kot absetzen kann. Obwohl der Hund stark presst, kommen nur kleine Kotmengen heraus. Diese sind hart und trocken, manchmal auch schleimig oder blutig.

Das Kotabsetzen ist schmerzhaft und insgesamt seltener als gewöhnlich. Der medizinische Fachbegriff für Verstopfung ist Konstipation oder Obstipation.

Wie verhält sich ein Hund mit Verstopfung? Neben der Verstopfung treten, je nach Ursache und Ausmaß der Beschwerden, weitere Symptome beim Hund auf, zum Beispiel Lustlosigkeit, Appetitlosigkeit oder Erbrechen.

Welche Ursachen hat eine Verstopfung beim Hund?

Die Ursachen einer Verstopfung beim Hund sind vielfältig. Mögliche Gründe der Obstipation sind:

Wie macht sich ein Darmverschluss beim Hund bemerkbar? Ein Darmverschluss beim Hund kann sich zum Beispiel durch Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen bemerkbar machen.

Wie wird eine Verstopfung beim Hund behandelt?

Wie eine Verstopfung beim Hund behandelt wird, richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Oft reicht es bei einer Verstopfung bereits aus, die Lebensgewohnheiten des Hundes zu verändern. Regelmäßige Bewegung regt die Darmtätigkeit an und beugt damit Verstopfungen vor. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Hund ausreichend Flüssigkeit aufnimmt – in Form von Wasser oder zum Beispiel über ein Nassfutter.

Das Futter sollte genügend Ballaststoffe enthalten, um einer Verstopfung beim Hund vorzubeugen. Ballaststoffe dicken den Kot an und erleichtern dadurch das Kotabsetzen. Ballaststoffarmes Futter können Sie zum Beispiel mit Flohsamen oder Weizenkleie anreichern. Viele Tierärztinnen und Tierärzte raten außerdem davon ab, Knochen zu füttern. Unterstützend wirkt bei Verstopfung auch gelegentlich, vorsichtig den Bauch des Hundes zu massieren.

Bei schwerer oder länger anhaltender Verstopfung sollte eine Tierärztin oder ein Tierarzt die Behandlung übernehmen. Eventuell kann ein Einlauf in den Anus Abhilfe verschaffen. In schweren Fällen ist es mitunter notwendig, den Hund zu operieren, um den Kot zu entfernen und gegebenenfalls die Ursache der Verstopfung beim Hund zu beseitigen.

Liegt eine Erkrankung, zum Beispiel eine Schilddrüsen-Unterfunktion (Hypothyreose) der Verstopfung beim Hund zugrunde, behandelt die Tierärztin bzw. der Tierarzt diese entsprechend ihrer Ursache.

Weiterführende Informationen

Weitere, ausführliche Informationen zum Thema finden Sie auch in unserem Hundekrankheiten-Text Verstopfung (Obstipation) beim Hund.

Autor: M. Sc. Nadja Graßmeier, Ernährungswissenschaftlerin
Tierärztliche Qualitätssicherung: Pascale Huber, Tierärztin
Datum der letzten Aktualisierung: Dezember 2022
Quellen:
Baumgärtner, W. Gruber, A.D.: Spezielle Pathologie für die Tiermedizin. Thieme 2020
Kohn, B. Schwarz, G.: Praktikum der Hundeklinik. Enke Verlag 2018
Maddison, J. et al: Vom Symptom zur Diagnose in der Kleintierpraxis. Thieme 2016
Neiger, R.: Differenzialdiagnosen Innere Medizin bei Hund und Katze. Enke, Stuttgart 2013
Niemand, H.G. et al.: Praktikum der Hundeklinik. Parey Buchverlag Berlin, 2001